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Im Krieg verletztUkrainerin kann Klinikum verlassen – ohne Bein, aber mit neuem Mut

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Patientin Kateryna (M.) im Kreise ihrer behandelnden Ärzte und Pflegerinnen und Pfleger.

Leverkusen – Vier Monate lang musste sie im Klinikum behandelt werden: Nun kann die Ukrainerin Kateryna, die im April vom Bundeswehr-Ambulanzjet als Kriegsverletzte nach Leverkusen gebracht wurde, das Krankenhaus verlassen. „Ohne Gehstützen, dafür mit jeder Menge Mut und Zuversicht für ihr neues Leben“, schreibt das Klinikum.

Am 4. April  wurde die 23-Jährige, die als Rettungssanitäterin in der ukrainischen Region Lugansk tätig war, auf dem Weg zur Bäckerei verletzt, als sie in eine russische Sprengfalle geriet. Sie habe ihren linken Unterschenkel verloren und wurde am ganzen Körper durch Schrapnellsplitter schwer verletzt. In einer medizinischen Erstversorgung sei ihr der Unterschenkel amputiert worden, die Wunden konnten jedoch nur dürftig erstversorgt werden. Am 20. April wurde sie ausgeflogen und ins Klinikum Leverkusen gebracht.

Sieben Operationen

Hier kümmerte sich ein interdisziplinäres Team aus Ärztinnen und Ärzten, Pflegekräften sowie Physiotherapeutinnen um Katerynas Verletzungen. „In sieben Operationen wird der Stumpf nachkorrigiert, die Wunden können verschlossen werden.“

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Die 23-Jährige habe eine passgenaue Prothese erhalten und gelernt mit ihr zu laufen. Noch im Krankenbett habe sie begonnen Deutsch im Selbststudium zu lernen. Nach Lugansk zurück geht sie nicht mehr, ihr Haus sei zerstört worden, die Region jetzt unter russischer Besatzung. Auch ihre Eltern seien geflohen. Kateryna habe derweil eine kleine Wohnung in Leverkusen bezogen, teilt das Klinikum mit – und kann sich sogar vorstellen, wieder als Rettungssanitäterin zu arbeiten.

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