Einmal im Jahr steht in der „Bunkeroase“ Gartenarbeit auf dem Programm, ab sofort werkelt das Junge Theater im Inneren weiter.
Junges TheaterWinter kommt nach Leverkusen – die Bunkeroase ist bereit

Die fleißigen Helferinnen und Helfer machen die "Bunkeroase" bereit für den anstehenden Winter
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„Es ist eine grüne Insel, die für alle da ist“ – so beschreibt Michael Schmidt, Vorsitzender des jungen Theaters in Opladen, den Grünstreifen vor dem Bunker. Einmal im Jahr kommen ehrenamtliche Helferinnen und Helfer zusammen, um die sogenannte „Bunkeroase“ gemeinsam zu pflegen – so auch am Samstagmorgen.
Die Idee für die „Bunkeroase“ kam vor einigen Jahren von Yvonne Göckemeyer. Sie hat im Gebäude gegenüber des Bunkers ihr Büro und wollte dem, wie sie es nennt, „Autobahngrün“ ein Ende setzen. Mit Unterstützung der Heinz Sielmann Stiftung entstand darum im Herbst 2020 die „Bunkeroase“.
Pflanzen dürfen auch mal traurig aussehen
„Uns war es wichtig, dass wir die Fläche als junges Theater bewirten“, erzählt Schmidt, „Wir sind froh, dass wir neben unserem Theater, was ja auch was ganz anderes ist, sowas machen“. Gerade zwischen den Häusern und Wohnungen in Opladen, sei die Fläche, die das junge Theater durch eine Regelung mit der Stadt bewirtschaften darf, einfach ein Hingucker.
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Stück für Stück habe sich die „Bunkeroase“ weiterentwickelt, mit besonderem Fokus auf die Vielfalt der Pflanzen. Nun blühe es von Februar bis zum Frost vor dem Bunker, so Yvonne Göckemeyer „und die Bienen freuen sich auch“. Göckemeyer hat die Bunkeroase auch im Sommer im Blick. Dabei verzichtet sie ganz auf das Wässern der Pflanzen, denn dafür wolle sie kein Trinkwasser nutzen. Sie berichtet, dass die Pflanzen im Sommer dann auch häufig „traurig“ aussehen, mit dem Regen aber immer wieder zu blühen beginnen. „Es sieht im Sommer auch wirklich ganz toll aus“, berichtet auch Michael Schmidt, er freut sich auch ganz besonders über die, seiner Meinung nach, positive Resonanz der Nachbarinnen und Nachbarn.
Spenden für den brasilianischen Regenwald
„Nachhaltigkeit ist für uns auch eine wichtige Sache“, so der Vorsitzende des jungen Theaters. Im Rahmen der Gründung der „Bunkeroase“, sei nämlich auch die Idee für eine Pflanzentauschbörse entstanden, bei der Interessierte einmal im Jahr gemeinsam fachsimpeln und Pflanzen tauschen können. Im Rahmen dessen haben sie auch schon Spenden für den Regenwald in Brasilien gesammelt, um so einen Beitrag zum Naturschutz zu leisten, so Schmidt.
„Ich mache zwar sonst auch viel Sport, aber das ist jetzt nochmal eine andere Art von Sport“, erzählt Michael Schmidt, der auch dazu beigetragen hat, dass der Grünschnittcontainer vor dem Bunker immer voller wurde. Neben ihm gehört auch Klemens Büsch zu den fleißigen Gartenhelfern. Der Opladener hat selbst einen großen Garten zu Hause, „der muss heute aber ein bisschen warten“, so Büsch. „Ich weiß, dass hier sehr sehr vieles in ehrenamtlicher Leistung passiert, deshalb wollte ich mithelfen“, erzählt er. Bei dem angenehmen Wetter, mache die Aktion ihm aber auch eine Freude und er freue sich, dass er so dazu beitragen kann, dass das junge Theater von außen einladend sei.
Der Grünschnittcontainer ist nach diesem Tag mehr als gut gefüllt und die „Bunkeroase“ bereit für den nun anstehenden Winter. Dafür soll es für das junge Theater nun im Inneren des Bunkers weitergehen - die zweite Etage soll umgebaut werden. Dazu freue sich das Theater auch immer über „ehrenamtliche Leute, die Lust haben sich zu engagieren“, so Schmidt.

