Vertrauter von Innenminister Ralf JägerNRW-Polizeichef Wolfgang Düren geht

Die Polizisten in NRW bekommen einen neuen Chef der Polizei-Abteilung. Wolfgang Düren geht in den vorzeitigen Ruhestand. (Symbolbild)
Copyright: imago/Rene Traut
Düsseldorf – Einer der engsten und umstrittensten Vertrauten von Noch-Innenminister Ralf Jäger (SPD) nimmt seinen Hut. Der Chef der Polizei-Abteilung im NRW-Innenministerium, Wolfgang Düren, wird Ende August in den vorzeitigen Ruhestand treten, wie nach der Wahl aus dem Ministerium verlautete.
Ein Sprechers Jägers bestätigte den Schritt Dürens auf „Express“-Anfrage und betonte, dass dieser die „persönliche“ Entscheidung bereits im vergangenen Jahr getroffen habe.
Düren galt nicht nur in Teilen der Polizeibelegschaft als unbeliebt, sondern geriet auch durch eigenes Agieren immer wieder in scharfe Kritik. Dem Ministerialdirigenten wurden etwa persönliche Fehler bei der Aufarbeitung des Kölner SEK-Skandals, den sexuellen Übergriffen in der Silvesternacht sowie bei der Bezahlung von Polizeigewerkschaftern vorgeworfen. Wiederholt hielt ihm die Opposition vor, als Schutzschild für Minister Jäger zu fungieren.
Alles zum Thema Polizei Köln
- Was geschah am Brüsseler Platz? Schwere Vorwürfe gegen Ordnungsamts-Mitarbeiter – Video zeigt Würgegriff
- Tatort Schwimmbad „Nach kurzer Zeit hat uns eine Männergruppe in die Saunen verfolgt“
- 34-Jähriger wollte flüchten Kölner Polizei lobt Festnahme mithilfe von Diensthund Loki
- Verbindung zum Drogenkrieg? Mehr als ein Dutzend Schüsse auf Haus in Wesseling abgefeuert
- In Köln schon im Einsatz „Kann deeskalierend wirken“ – Taser scheint sich bei NRW-Polizei zu bewähren
- Gestank vertreibt Gäste Buttersäure-Anschlag auf Kölner Gaststätte – Polizei kennt 20 ähnliche Fälle
- Heimliches Filmen bald strafbar Kölner Joggerin Yanni Gentsch sorgt für Weckruf gegen Voyeure
Denkzettel für Ralf Jäger
Innere Sicherheit galt bei der Landtagswahl als eines der entscheidenden Themen. Ralf Jäger stand wegen unzähliger Skandale und Vorfälle seit Jahren unter heftiger Kritik.
Der Duisburger SPD-Politiker erhielt in seinem Wahlkreis – vermutlich auch dafür – einen heftigen Denkzettel und verlor in der Hochburg 16,4 Prozent der Erststimme, landesweiter Negativ-Rekord. Dennoch gelang ihm der Wiedereinzug in den Landtag. „Heute nicht“, kommentierte Jäger Fragen nach einer Stellungnahme.