Bau erst ein Jahr später als geplantBensberg streitet über Pläne für „Quartiersplatz“

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Der Wohnpark Bockenberg in Bergisch Gladbach-Bensberg wird im Volksmund auch „Klein-Manhattan“ genannt.

Der Wohnpark Bockenberg in Bergisch Gladbach-Bensberg wird im Volksmund auch „Klein-Manhattan“ genannt.

Bergisch Gladbach – Freizeit und Sozialkontakte auf der einen Seite, der Wunsch nach Ruhe auf der anderen: Über den „Quartiersplatz“, den die Stadt im Wohnpark Bensberg entwickeln will, gibt es unterschiedliche Auffassungen bei den Bewohnern. Eine Verständigung benötigt mehr Zeit als zunächst gedacht: Der „Quartiersplatz“ wird erst ab 2023 entstehen, ein Jahr später als bislang geplant.

Um mit den Akteuren im Wohnpark weiter über die unterschiedlichen Nutzungsideen zu sprechen, nimmt sich die Stadt bis Ende September 2022 Zeit. Der 30. September 2022 ist der Stichtag, um Fördergelder für das Jahr 2023 aus dem Integrierten Handlungskonzept für Bensberg und Bockenberg beim Land zu beantragen.

Anwohner fürchteten um Nachtruhe

Nachdem im vergangenen Jahr erste Pläne für den neuen Verweilort im Wohnpark bekannt geworden waren, hatten zahlreiche Anwohner Bedenken geäußert. Der neue Platz liege in Richtung ihrer Schlafzimmer. Befürchtet wurden nächtliche Störungen. Auch auf die ökologische Bedeutung der mit Bäumen umstandenen Wiese wurde hingewiesen.

Nach der jüngsten Planungswerkstatt haben sich die Nutzer nach Aussage der Stadt auf einen Leitsatz verständigt: „Dezenter ist besser“. Die Wege auf dem neuen Platz sollen befestigt werden, Sauberkeit und Sicherheit große Bedeutung bei den Planungen erhalten.

Bürger treten in den Dialog

Ein Workshop in der Thomas-Morus-Akademie habe zu mehr Verständnis und Kompromissbereitschaft geführt, betonen die städtischen Planer. „Konkurrierende Ergebnisse“ seien ausführlich diskutiert, Gedanken und Wünsche der Beteiligten gebündelt worden und in eine Konsens-Richtung gebracht worden, erklärt Corinna Joppien vom Planungsbüro „Stadt und Handel“.

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Von sieben Nutzergruppen (Kinder, Senioren, Geschäftsleute, Eigentümergemeinschaft usw.) seien je zwei Akteure eingeladen worden. Ziel sei es dann gewesen, auch die Sichtweise der anderen Seite nachzuvollziehen. Sehr aktiv sei gearbeitet worden, sagt Daniela Hofgärtner, Mitarbeiterin im Bereich Soziale Netzwerke der Stadt. Man habe „zunehmend eine gute Grundlage, in welche Richtung die weitere Planung verlaufen soll.“

Ergebnis der Beratung sind zwei Vorentwürfe, die im Lauf des nächsten Jahres fertiggestellt werden und die Interessen ausbalancieren sollen. Zu Beginn des Jahres 2022 plant die Stadt eine Präsentation mit den Anwohnern.

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