Fund von Köln-DeutzFuhr Sprengsatz durch Rhein-Berg?

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Weitere Einschränkungen bei der RB 25.

Weitere Einschränkungen bei der RB 25.

  • Ein Sprengsatzfund in Köln sorgte am Wochenende für großes Aufsehen.
  • Vieles spricht dafür, dass der Sprengsatz schon in Rhein-Berg im Zug lag.
  • Die Polizei sucht nach Zeugen, die den Täter gesehen haben könnten.

Rhein-Berg/Köln – Nach dem Fund eines mutmaßlichen Sprengsatzes in der Regionalbahn 25 laufen die Ermittlungen der Polizei auf Hochtouren. Gesucht werden der oder die Tatverdächtige, die das explosive Paket in dem Zug deponiert haben, der am Freitag auf seiner letzten Fahrt in den Abstellbahnhof Deutzer Feld von Gummersbach über Overath und Rösrath nach Köln gerollt war.

Wie die Polizei am Montag aus Nachfrage mitteilte, wird das Videomaterial der Kameras im Innenraum der Bahn und an den Bahnhöfen, an denen der Zug auf seiner letzten Fahrt von Gummersbach nach Köln hielt, aktuell ausgewertet. Erkenntnisse darüber, wann und wo der mutmaßliche Sprengsatz im Zug deponiert worden ist oder zum Motiv gebe es bislang nicht, so ein Polizeisprecher am Montagmorgen. Am Nachmittag verdichteten sich dann laut Polizei die Hinweise, dass das Paket nicht erst auf dem Betriebsbahnhof Deutzer Feld in den Zug gelegt wurde.

Paket wahrscheinlich schon in Rhein-Berg im Zug

Laut Polizei war der betroffene Zug am Freitag um 15.56 Uhr in Gummersbach losgefahren und hatte um 17.09 Köln-Hansaring erreicht. Overath wird er auf der Fahrt gegen 16.30 Uhr passiert haben, Rösrath gegen 16.45 Uhr. Von Köln-Hansaring aus wurde er dann ohne Fahrgäste zum Betriebsbahnhof Deutzer Feld gebracht, wo er um 18 Uhr abgestellt wurde.

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Laut Polizei spricht mittlerweile vieles dafür, dass das Paket aus Papier und Plastiktüten, die mit Klebeband verklebt waren, sich zu diesem Zeitpunkt bereits im Zug befand.

Keine Explosion beabsichtigt?

Eine Reinigungskraft fand den verdächtigen Gegenstand dann in der Nacht auf Samstag. Die Kölner Polizei ist daher nun auf der Suche nach Zeugen, die auf der Fahrt vom Bergischen nach Köln im Zug gesessen und etwas Verdächtiges beobachtet, vielleicht sogar das Paket in der Zugtoilette bemerkt haben.

Mittlerweile gehen die Ermittler davon aus, dass die „Bombe“ nicht nur nicht zündfähig gewesen war, wie sich bereits am Sonntag herausgestellt hatte, sondern dass der oder die Täter eine Explosion auch nicht beabsichtigt hatten. Zwar befanden sich in dem Paket eine geringe Menge Schwarzpulver, Nägel und eine Zündschnur, gegebenenfalls hätten es die oder der Täter aber auch nur auf das Vortäuschen einer Straftat angelegt, hieß es am Montag aus Ermittlerkreisen.

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Allerdings sei auch „der Fund eines sprengstoffverdächtigen Gegenstandes in einem öffentlichen Verkehrsmittel“ Anlass zur „Prüfung eines terroristischen Motivs des Täters“, so die Ermittler am Montag.

Hinweise an die Kölner Polizei unter Telefon (0 221) 22 90 oder E-Mail an  koeln@polizei.nrw.de.

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