Kürten – Die Botschaft wird im Kürtener Dorf Olpe schnell die Runde machen: Die letzte Kneipe lässt die Küche kalt. Paul und Theresia Haasbach, das Ehepaar aus der Gaststätte Haus Olpe, wird aus privaten Gründen zum Jahreswechsel kürzertreten.
Geschlossen wird das Gasthaus aber zunächst nicht. An normalen Tagen ist ab 16 Uhr geöffnet, sonntags von 10.30 bis 17 Uhr. Montags und mittwochs sind Ruhetage. Dennoch: Haus Olpe reiht sich ein in den Abwärtstrend der bergischen Kneipen.
Angereicht werden künftig bei Haasbachs nur noch Kleinigkeiten zum Essen. Paul Haasbach, der Koch, denkt an Toast Hawaii und Siedewürstchen mit Kartoffelsalat.
„Mehr wird es aber nicht sein“, betont Wirt Haasbach, auch mit Blick auf hungrige Kegler, die zahlreich abends die Kegelbahnen im Haus Olpe nutzen.
Vor allem wird es die bei den Gästen heiß begehrten Koteletts nicht mehr geben; sie waren das kulinarische Markenzeichen der Haasbachs.
Dass an Sonntagen weiterhin geöffnet ist, hat einen touristischen Aspekt: Die zahlreichen Wanderer, die auf dem Kürtener Mühlenweg unterwegs sind, sollen nicht vor verschlossener Türe stehen. Und ganz verabschieden aus dem Geschäft wolle man sich noch nicht.
Das rund 200 Jahre alte Fachwerkhaus, das seit 1829 im Familienbesitz ist, wird seit 1978 von Paul und Theresia Haasbach geführt. Der Verzicht auf die Küche wird ein erster Einschnitt sein.
Ein weiterer soll jedoch demnächst folgen: Das Gasthaus steht bereits seit längerer Zeit schon zum Verkauf. Ob neue Eigentümer bei Interesse die Wirtschaft fortführen oder umbauen, werde sich zeigen, sagt Paul Haasbach.
Mit seiner Ehefrau Theresia wohnt er schon seit einiger Zeit am Ortsrand von Olpe. (cbt)
