Wie es beim Minister daheim in den 50er-Jahren am Mittagstisch zuging, berichtete Gladbachs frühere Bürgermeisterin Maria Theresia Opladen, deren Vater Adenauers Wohnungsbauminister Paul Lücke war: „Er hat schon auf Disziplin geachtet.“

Politik sei zunächst nie ein Thema gewesen. Erst als Ende der 60er Jahre auch vor dem Haus des nun zum Innenminister avancierten Paul Lücke demonstriert wurde – noch ganz ohne den heute üblichen Personenschutz für hochrangige Politiker – da sei auch die Familie unmittelbar mit der Arbeit des Vaters konfrontiert gewesen, erinnerte sich Opladen.

An die kommunale Neugliederung und insbesondere die Fusion der vormals eigenständigen Städte Bensberg und Bergisch Gladbach erinnerte sich Ex-Stadtdirektor Otto Fell, der sich im Rückblick eine weniger autofreundliche Politik – nicht nur lokal – gewünscht hätte, die folgende Parallelentwicklung von Gladbach und Bensberg unter Verzicht auf ein neues Stadtzentrum in Heidkamp aber rechtfertigte.

An die aufkommende Umweltschutzbewegung in den 70er- und 80er-Jahren erinnerte sich Mark vom Hofe, der damals zunächst Volontär und Redakteur bei der Bergischen Landeszeitung und dann beim „Kölner Stadt-Anzeiger“ war.

Beruflich erlebte er als Reporter den Bau der Großen Dhünn-Talsperre ebenso aus nächster Nähe wie die Schließung der Grube Lüderich.

Nicht nur mit zahlreichen Bildern hat das Team des Stadtarchivs Bergisch Gladbach die Bilderreise durch 70 Jahre Zeit(ungs)geschichte unterstützt.

Stadtarchivar Dr. Albert Eßer gab auch profunde Einblicke in die Zeitungslandschaft 1949.

„Das Medium ist zweitrangig, wichtig ist der journalistiche Eros”

Eine Video-Grußbotschaft gab es vom  „Bergischen Jung“ Willibert Pauels zum 70-Jährigen von Bergischer Landeszeitung und „Kölner Stadt-Anzeiger“. (wg/gf)

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