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60. HochzeitstagJubilar aus Bedburg verliebte sich ins Fräulein aus dem Büro

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Eine Frau und eine Mann schauen in die Kamera.

Eberhard und Heidrun Suchlich sind seit 60 Jahren verheiratet. 

Heidrun und Eberhard Suchlich sind seit 60 Jahren verheiratet. In der Ehe fanden beide ihr Lebensglück.

Eberhard (82) und Heidrun (82) Suchlich sind 60 Jahre verheiratet. Sie feiern ihre Diamanthochzeit am kommenden Wochenende in Bedburg mit ihrer Familie, zu der auch sechs Enkelkinder im Alter von 15 bis 29 Jahren gehören. Eberhard Suchlichs Kopf und Herz sind voll von erlittenen Entbehrungen und Enttäuschungen.

Bedburg: Jubilar schrieb Buch

Und weil das so ist, hat er sich das alles bereits 2008 in seinem Buch „Keine Zeit für Depressionen“ von der Seele geschrieben. Heute aber erinnert sich das Paar daran, wie es sich kennengelernt hat. Das war im Herbst 1964. Der im schlesischen Urschkau, als Jüngster von zehn Kindern geborene Eberhard Suchlich wuchs im sächsischen Örtchen Milkau auf.

Nach der Ausreise in den Westen 1958, etlichen unschönen Zwischenstationen und Dienst bei der Bundeswehr in Koblenz, kam er in Bedburg an, wo sein Vater lebte. Heidrun Suchlich wurde im ostpreußischen Insterburg geboren und lebte in Bedburg-Blerichen, wohin die Mutter mit ihr geflohen war.

Das Paar nach der kirchlichen Hochzeit. (Repro)

Heidrun und Eberhard Suchlich bei ihrer Hochzeit 1965 in Bedburg. (Repro)

Das junge Fräulein Lück arbeitete 1964 im Büro der Rheinischen Linoleumwerke in Bedburg. Und genau dort bewarb sich Eberhard Suchlich um eine Lehrstelle als Lkw- Fahrer. Er wurde dem Lkw-Fahrer Willi Außem zugeteilt. Als er später einmal dessen Urlaubsvertretung übernahm, holte er sich im Büro von Heidrun Lück die Papiere. Später trafen sich die beiden zufällig wieder und verabredeten sich zum Kinobesuch.

Von da an waren sie unzertrennlich und verlobten sich ein Jahr später am 27. Oktober 1965. Am 3. Dezember 1965 gaben sich die beiden auf dem Bedburger Standesamt das Ja-Wort und bezogen eine Wohnung in Glesch. 1967 wurde Sohn Ralf geboren, Eberhard Suchlich wechselte zu Rheinbraun und die kleine Familie zog nach Glessen.

1969 erfolgte die letzte berufliche Veränderung. Suchlich nahm bei Bayer in Leverkusen eine Stelle als Rohrschlosser an, die er bis zu seiner Pensionierung innehatte. Das Paar wechselte nach Bedburg-Kirdorf zu den Eltern von Heidrun Suchlich. 1971 kam Sohn Frank auf die Welt. Später übernahm das Paar das Haus der Schwiegereltern.

Eberhard Suchlich investierte im Lauf der Jahre viel Zeit, Kraft und Geld in den Umbau und Änderungen am Haus. „Arbeit war sein ganzes Leben“, sagt Heidrun Suchlich. „Wir haben immer offen über alles reden können“, erinnert sich der Senior am Tag der Diamanthochzeit.