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Erneuerbare EnergienRWE baut bei Bedburg einen Windpark

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Zu sehen sind Solarmodule, fertige Windräder und im Vordergrund ein im Bau befindliches Windrad.

In unmittelbarer Nähe des Solarparks errichtet RWE den Windpark Bedburg 3 mit neun Anlagen und einer Kapazität von rund 60 Megawatt.

Geplant sind neun Anlagen mit einer Kapazität von rund 60 Megawatt. Die Anlage soll in unmittelbarer Nähe eines Solarparks entstehen.

Der Energiekonzert RWE hat nach acht Monaten Bauzeit im Rheinischen Revier entlang der Autobahn A44 mehrere Fotovoltaikanlagen in Betrieb genommen. Sie verfügen über eine installierte Leistung von 86,5 Megawatt peak, teilt das Unternehmen. Die rund 141.000 Solarmodule erzeugten rechnerisch genug Strom, um den Jahresbedarf von etwa 27.700 Haushalten klimafreundlich zu decken, ist der Mitteilung zu entnehmen.

Die Projektflächen liegen westlich und östlich der Autobahn zwischen den Städten Bedburg im Rhein-Erft-Kreis und Jüchen im Rhein-Kreis Neuss auf rekultiviertem Gelände des Tagebaus Garzweiler. Dazu Katja Wünschel, Geschäftsführerin der RWE Renewables Europe & Australia: „Die Inbetriebnahme der Solaranlagen an der A44n unterstreicht, wie konsequent wir den Ausbau unseres Solarportfolios vorantreiben. Und damit nicht genug: Im kommenden Jahr werden wir das Projekt erweitern. Wo früher Tagebau war, entsteht jetzt entlang der A44n die Energiestraße der Erneuerbaren – Wind und Solar Seite an Seite, als Vorbild für weitere Projekte in der Region.“

Solarpark könnte Ende 2026 in Betrieb gehen

Für das kommende Jahr plant das Unternehmen die Umsetzung einer zweiten Ausbaustufe der Solarparks entlang der A44n mit einer Kapazität von 19,9 Megawatt peak. RWE weist darauf hin, dass Solarprojekte an Autobahnen von schnelleren Genehmigungsverfahren profitieren und in der Regel eine höhere Akzeptanz in der Bevölkerung genießen.

Die Erweiterung soll über 30.600 Solarmodule verfügen und auf rekultiviertem Gelände des Tagebaus Garzweiler im Gebiet der Stadt Jüchen entstehen. Vorbehaltlich der Erteilung der Baugenehmigung könnten die Arbeiten in der ersten Jahreshälfte 2026 beginnen. Die Inbetriebnahme ist für Ende 2026 vorgesehen.

Bedburg: Anlagen auf rekultivierten Flächen

In unmittelbarer Nähe errichtet RWE zudem aktuell den Windpark Bedburg 3 mit neun Anlagen und einer Kapazität von rund 60 Megawatt. Insgesamt baut und betreibt RWE im Rheinischen Revier Solar- und Windprojekte mit einer Gesamtkapazität von 540 Megawatt. Die Solar- und Windprojekte auf rekultivierten Flächen des Tagebaus Garzweiler entlang der A44n wertet Dr. Lars Kulik als Zeichen dafür, dass der Strukturwandel und der Ausbau der Erneuerbaren Energien im Rheinischen Revier Hand in Hand gehen. 

„In und um unsere Tagebaue ist reichlich Platz, den wir für Erneuerbare-Energie-Projekte nutzen. Zudem unterstützen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der RWE Power mit ihrem Wissen und ihrer Erfahrung den Bau und späteren Betrieb der Solar- und Windprojekte.“ Lars Kulik gehört dem Vorstand der RWE Power an, er ist für die Braunkohle zuständig. 

Schon im vergangenen Jahr hat RWE auf einem Randstreifen an der A44n in Höhe der Stadt Bedburg eine Fotovoltaikanlage errichtet. In unmittelbarer Nähe erprobe RWE zudem mit ihrer Agri-PV-Demonstrationsanlage das Zusammenspiel von Landwirtschaft und grüner Stromerzeugung, heißt es weiter. Insgesamt betreibe RWE nun neun Photovoltaikprojekte im Rheinischen Revier – vier davon mit integriertem Batteriespeicher.

Weitere Photovoltaikprojekte sind laut RWE in der Region in Planung. Darunter der Solarpark Manheimer Bucht, der im südlichen Teil des Tagebaus Hambach auf dem Stadtgebiet der Kolpingstadt Kerpen entstehen soll. Insgesamt rund 26.500 Solarmodule sollen im kommenden Jahr auf einer Fläche von rund 14,5 Hektar errichtet werden – das entspricht etwa 20 Fußballfeldern. Nach seiner Fertigstellung Ende 2026 soll dieser Solarpark über eine Kapazität von 17,2 Megawatt peak verfügen.