„Das waren bestimmt die ungewöhnlichsten Einsatzfahrzeuge, die ihr jemals zur Verfügung hattet“, vermutete eine Userin.
„Ätzend sowas“Ungewöhnlicher Einsatz der Tierrettung im Phantasialand

Die Tierretter auf dem See im Phantasialand im Einsatz
Copyright: Tierrettung Köln-Porz
Von einem ungewöhnlichen Einsatz berichtet die Tierrettung Köln-Porz am Dienstag (8. Juli). Eine Ente war in einer ausweglosen Lage gefangen, berichteten die Tierretter. Das Besondere des Einsatzes sei unterdessen gewesen, dass es sich nicht um irgendein Gewässer in Köln handelte, sondern um einen See mitten im Freizeitpark Phantasialand in Brühl.
Der Einsatz geht offenbar bereits auf den Montag (16. Juni) zurück, wie jetzt bekannt wurde. Die fünf Mitarbeitenden von der Tierrettung Köln-Porz mussten sich schon sehr früh auf den Weg zum Einsatz machen. Es sei nicht nur äußerst schwierig, Enten in Gewässern zu sichern, zudem musste die Rettung noch vor dem Ansturm der Besucher ins Phantasialand erfolgt sein, erklärte ein Pressesprecher.
Auffällige Einsatzfahrzeuge für die Tierrettung im Phantasialand
Das Phantasialand habe sich sehr hilfsbereit gezeigt und von Beginn an Unterstützung bereitgestellt, so die Tierrettung Köln-Porz. Die Retterinnen und Retter konnten sogar die Tretboote auf dem See nutzen, um zu der hilfsbedürftigen Ente gelangen zu können.
Wie auf den Fotos zu erkennen ist, fand der Einsatz auf dem See von „Wözls Wassertreter“ statt, einer Attraktion im Phantasialand, die im Jahr 2004 eröffnet wurde. Die bunt gestalteten Tretboote scheinen nicht ganz zum Ernst des eigentlichen Tiereinsatzes zu passen.

Auch die Einsatzboote im Phantasialand waren alles andere als Standard.
Copyright: Tierrettung Köln-Porz
Mit insgesamt drei Booten und mehreren Mitarbeitenden des Phantasialand sei es schließlich gelungen, die Ente am Rand des Teiches einzukesseln und mit einem Käscher einzufangen.
Tierrettung Köln-Porz rettet Ente im Phantasialand
An einem sicheren Steg konnte man das Tier dann von der Fessel befreien. Demnach handelte es sich um einen Kunststoffring, wie man ihn an Getränkeflaschen findet, der sich um den Schnabel und den Kopf der Ente festgezurrt hatte.
Das Tier machte einen abgemagerten Eindruck auf die Tierretter. Der Kunststoffring habe verhindert, dass sie in den vergangenen Tagen etwas essen konnte. Ansonsten sei das Tier aber in einem guten Zustand gewesen. Deshalb sei sie nach dem Einsatz wieder in die Freiheit entlassen worden. Sie schwimmt nun gemeinsam mit anderen Enten auf dem See im Phantasialand.
Tierrettung mit wichtigem Appell nach Einsatz im Phantasialand
Ein schönes Ende eines ungewöhnlichen Einsatzes im Phantasialand. Die Tierrettung Köln-Porz nahm den Vorfall jedoch auch zum Anlass, um an die Besucherinnen und Besucher im Phantasialand zu appellieren: „Dieser Einsatz verdeutlicht erneut, welche Schäden Müll in der Natur anrichten kann. Bitte denkt daran, euren Abfall mitzunehmen und ihn zu Hause oder in geeigneten Mülleimern zu entsorgen.“
Einem Appell, dem viele Kommentare unter dem Beitrag in den sozialen Netzwerken beipflichteten. „Ätzend sowas, weil die Leute überall ihren Müll entsorgen müssen“, schrieb etwa eine Userin.
Eine andere Nutzerin stellte unterdessen fest: „Das waren bestimmt die ungewöhnlichsten Einsatzfahrzeuge, die ihr jemals zur Verfügung hattet.“ Eine Vermutung, welche die Tierrettung Köln-Porz nur bestätigen konnte. „Also bisher sind die Tretboote definitiv auf Platz Eins“, erklärte ein Mitarbeiter. (jv)