BlessemArbeitsgruppen planen „Buch der Erinnerung“ und diskutieren Hochwasserschutz

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Die Kiesgrube dürfe nicht wieder betrieben werden, fordern viel Blessemer.

Die Kiesgrube dürfe nicht wieder betrieben werden, fordern viel Blessemer.

Erftstadt-Blessem – Die Blessemer wollen gemeinsam nicht nur die Folgen der Flutkatastrophe aufarbeiten, sondern auch mit ihren Ideen dazu beitragen, dass der Ort künftig besser geschützt ist. Ende Oktober haben sie den Arbeitskreis Blessem-Frauenthal gegründet und Arbeitsgruppen gebildet, inzwischen haben zahlreiche Treffen stattgefunden, um konkrete Projekte anzugehen.

Eine Gruppe hat sich das Ziel gesetzt, den Helfern etwas zurückzugeben. Unzählige Menschen waren nach dem Hochwasser nach Blessem gekommen, hatten geholfen, die Häuser zu räumen, hatten die Blessemer mit Essen, Kleidung und Hausrat versorgt. Im Sommer soll es ein großes Fest geben, um ihnen zu danken. Die Gruppe plant auch einen Ort der Erinnerung.

Arbeitsgruppe beschäftigt sich mit Hochwasserschutz in Blessem

Eine andere Arbeitsgruppe beschäftigt sich mit dem Hochwasserschutz, bei dem die Zukunft der Kiesgrube nach Ansicht der Bürger eine entscheidende Rolle spielt. Dass dort wieder Kies abgebaut wird, ist für die Menschen in Blessem nicht vorstellbar, davon zeugen die vielen Banner im Ort mit der Aufschrift „Keine Kiesgrube mehr in Blessem“.

Alles zum Thema Hochwasser, Überschwemmung und Flut

Die Arbeitsgruppe, die sich „Hochwasserinitiative Blessem“ nennt, beobachte auch sehr genau, wie Verwaltung, Behörden und Politik sich zum Thema äußerten, heißt es in einer Pressemitteilung des Arbeitskreises. Von der Verwaltung erwarte die Arbeitsgruppe regelmäßige Informationen über die weiteren Planungsschritte. Sie entwickelt eigene Konzepte und Ideen zum Hochwasserschutz an der Kiesgrube und möchte sie mit den Verantwortlichen besprechen.

Flut in Blessem: Arbeitsgruppe bereitet „Buch der Erinnerung“

Die Arbeitsgruppe hat sich dem Verein „Hochwasserinitiative Erftstadt“ angeschlossen und ist davon überzeugt, dass Hochwasserschutz nur koordiniert für die gesamte Stadt und die Region zu verwirklichen ist.

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Eine dritte Arbeitsgruppe bereitet ein „Buch der Erinnerung“ vor, in dem Betroffene ihre Erlebnisse und Erfahrungen schildern. Einige Texte und Fotos lägen schon vor, die Redaktion habe schon konkrete Pläne zur Gestaltung entwickelt. Wer Geschichten oder Bilder ein reichen möchte, kann sich bis Mitte Januar – am besten per E-Mail – an die Arbeitsgruppe wenden.

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