Zusätzliche Fahrten in StoßzeitenDer Takt der Linie 7 wird probeweise ausgeweitet

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Die KVB-Linie 7 soll künftig öfter zwischen Köln und der Haltestelle Frechen-Bahnhof verkehren.

Die KVB-Linie 7 soll künftig öfter zwischen Köln und der Haltestelle Frechen-Bahnhof verkehren.

Frechen – Über eine Verbesserung der Verkehrsverbindung nach Köln mit der Straßenbahn-Linie 7 wird in Frechen schon seit einiger Zeit debattiert. Der Wunsch vieler Politiker und Bürger ist eine Ausweitung des Zehn-Minuten-Taktes, der derzeit nur zu eingeschränkten Zeiten angeboten wird. Über eine Taktverdichtung hat die Stadt Frechen kürzlich Gespräche mit der Stadt Köln und der KVB geführt.

„Als besondere Schwierigkeit erweist sich die eingleisige Trassenführung und die fehlende Wendemöglichkeit an der Haltestelle Frechen Kirche/St. Audomar“, teilt die Stadtverwaltung in einem Papier mit, das kürzlich dem Verkehrsausschuss vorgelegt wurde. Ein Zehn-Minuten-Takt in beide Fahrtrichtungen über einen längeren Zeitraum hinweg führe zu nicht vertretbaren Verspätungen. Dennoch zeichnet sich nun eine Möglichkeit ab, zusätzliche Fahrten einzuführen.

In den Hauptverkehrszeiten am Morgen und am Nachmittag sollen alle Fahrten, die derzeit vor den Frechener Stadttoren am Haus Vorst in Marsdorf enden, bis zur Haltestelle Frechen-Bahnhof verlängert werden. Dies führt zu einer Ausweitung des Zehn-Minuten-Takts in den Stoßzeiten, am Morgen zwischen 7.55 Uhr und 8.53 Uhr und nachmittags zwischen 15.47 Uhr und 18.47 Uhr. Am Nachmittag soll zudem eine zusätzliche Fahrt bis zur Endhaltestelle Benzelrath eingeführt werden. Der Zehn-Minuten-Takt würde dadurch 20 Minuten früher beginnen als bisher, so die Stadtverwaltung.

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Beschluss aus Frechen reicht

Die Politiker stimmten dem Vorschlag einhellig zu. Er hat einen besonderen Charme: Für die Umsetzung reicht laut Stadtverwaltung alleine der politische Beschluss in Frechen aus. Es seien dazu keine weiteren Beschlüsse in Köln notwendig. Der Grund dafür ist, dass alle zusätzlichen Fahrtkilometer auf Frechener Gebiet entstehen und sich keine Mehrkosten für die Stadt Köln ergeben. Auf die Stadt Frechen kommen laut Zweckverbandssatzung Kosten von 27 000 Euro pro Jahr zu.

Wie es aus dem Frechener Rathaus heißt, sei eine solche Neuregelung für die Stadt Köln vorstellbar, auch wenn mit Nachteilen im Betriebsablauf gerechnet werden müsse. Mit dem Fahrplanwechsel 2019/2020 ist zunächst ein Probebetrieb vorgesehen. Die Politiker sprachen von deutlichen Verbesserungen. „Die zusätzlichen Fahrten sind nicht nur für die Frechener Auspendler gut, sondern auch für die Einpendler aus Köln, die heute zum Teil in Haus Vorst stranden“, sagt Miriam Erbacher, Fraktionschefin von Bündnis 90/Die Grünen, laut einer Pressemitteilung.

Sie weist auch darauf hin, dass am Frechener Bahnhof 2012 ein großer überdachter Fahrradstellplatz mit Elektro-Ladestationen und abschließbaren Boxen gebaut wurde. „ Hier können Fahrrad- oder Pedelec-Fahrer ihre Räder abstellen und die zusätzlichen Bahnen nutzen.“

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