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Im September 2026Neues Festival löst Kölsche Nacht am Otto-Maigler-See in Hürth ab

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Das Foto zeigt drei Männer lockerer Kleidung im Strandbad, die mit Sektgläsern anstoßen.

Auf das neue Festival stoßen Jonas Pütz, Strandbadbetreiber Christoph Hausmann und Maik Funke vom Eventteam an.

Zwei Veranstaltungen werden am selben Tag um die Gunst des Publikums buhlen: „Jeck am See“ im Strandbad und die Kölsche Nacht im Stadion.

Zum letzten Mal geht am Samstag, 30. August, die traditionsreiche Kölsche Nacht im Strandbad am Otto-Maigler-See über die Bühne. Doch der Nachfolger steht bereits in den Startlöchern: Unter dem Titel „Jeck am See“ kündigt Strandbadbetreiber Christoph Hausmann eine neue Veranstaltung mit bekannten Karnevalsbands an. Aber auch die Kölsche Nacht der Funken Rot-Weiß Gleuel wird es weiter geben; sie zieht um vom Strandbad ins Stadion nach Alt-Hürth. Pikant: Beide Festivals werden am selben Tag stattfinden, nämlich am Samstag, 5. September 2026.

Im Juni hatte Hausmann gegenüber dieser Redaktion bestätigt, dass er die Kooperation mit den Gleueler Funken nach der 27. Kölschen Nacht in diesem Jahr nicht fortsetzen werde. Darüber habe er die Funken bereits im April in Kenntnis gesetzt. Mit der Idee, ein eigenes Festival auf die Beine zu stellen, habe er sich schon länger getragen. Er selbst sei inzwischen bei den Funken Rot-Weiß Gleuel ausgetreten.

Der langjährige KG-Präsident Harald Müller organisiert „Jeck am See“ mit

Über die Hintergründe der Trennung wollten sich weder Hausmann noch der KG-Vorsitzende Frank Tesch öffentlich äußern.  Tesch sagt aber: „Unser Verein bedauert diesen Schritt, akzeptiert ihn aber natürlich. Unser Dank gilt den Hausherren für die jahrelange gute Zusammenarbeit.“

Mit an Bord hat Hausmann bei seinem neuen Festival den langjährigen Funken-Präsidenten Harald Müller. Müller hatte die Kölsche Nacht im Sommer 1998 gemeinsam mit Hausmanns Onkel Erwin, damals Betreiber des Strandbads, aus der Taufe gehoben und sie über fast drei Jahrzehnte mit organisiert. „Ich bin super dankbar, dass er uns auch bei ‚Jeck am See‘ mit seinem Know-how zur Seite steht“, freut sich Hausmann. Zum Organisationsteam gehören außerdem Jonas Pütz und Maik Funke, der fürs Marketing zuständig ist.

Hürth: Das Thema Strand soll beim Festival mehr in den Fokus rücken

Inzwischen seien alle Verträge unter Dach und Fach, sagt Hausmann. Bei der Premiere von „Jeck am See“ werden die Bands Räuber, Paveier, Höhner, Klüngelköpp, Brings und StadtRand auf der Bühne stehen und für kölsches Lebensgefühl am Otto-Maigler-See sorgen. Durch das Programm werden Marita Köllner und Christian Werner führen.

Hausmann kündigt darüber hinaus einige Neuerungen an, mit denen das Konzept aufgepeppt werden soll. „Wir werden der Veranstaltung einen neuen Anstrich geben, ohne den alten Charme zu vernachlässigen“, so der Strandbadbetreiber. Er werde das Thema Strand dabei mehr in den Fokus rücken.

Das Foto zeigt feierndes Publikum mit hochgerissenen Armen bei der Kölschen Nacht.

Die Kölsche Nacht lockte in der Vergangenheit Tausende Fans ins Strandbad am Otto-Maigler-See. 2026 findet sie im Stadion in Alt-Hürth statt. (Archivfoto)

Im Beachclub am Seeufer wird es eine zweite, kleine Bühne geben, auf der DJ Martin Guka, der schon von den Afterwork-Partys im Beachclub bekannt ist, chillige Klänge auflegt. Über das Gelände verteilt werden Fotospots vor Palmenkulisse eingerichtet, auch Fanartikel wie Festivalbändchen, T-Shirts, Kappen, Pins und Sonnenbrillen will Hausmann anbieten. „Wir wollen unseren Kundenstamm vergrößern und auch Besucher hierherholen, die vorher nicht da waren.“

Bis zu 5000 Besucher können auf dem Seegelände feiern. Der Kartenvorverkauf soll am 31. August, dem Tag nach der letzten Kölschen Nacht am See, beginnen. Karten im Stehbereich kosten 34,90 Euro, im Sitzbereich 39,90 Euro. Neu ist ein VIP-Bereich, der Eintritt kostet dort 150 Euro inklusive Buffet und Getränken.

Wir werden der Veranstaltung einen neuen Anstrich geben, ohne den alten Charme zu vernachlässigen.
Christoph Hausmann, Strandbadbetreiber

Bis zu 5000 Besucher kann auch Funken-Chef Frank Tesch bei der 28. Kölschen Nacht am neuen Standort unterhalten. „Nach ergebnisoffenen Gesprächen mit der Stadt Hürth, für welche wir sehr dankbar sind, haben wir mit dem Stadion Alt-Hürth eine optimale Alternative gefunden“, meint Tesch. „Die grüne Sportanlage ist infrastrukturell bestens angebunden und bietet höchste Flexibilität.“ Über Künstler, Eintrittspreise und Verkaufsstart wollte sich Tesch noch nicht äußern, er sagt aber: „Das Programm für die 28. Kölsche Nacht steht und wird unsere Gäste auch 2026 begeistern.“

Dass sich die beiden Festivals gegenseitig das Publikum streitig machen könnten, sieht Tesch gelassen: „Wir haben seit Jahren Konkurrenz an unseren Veranstaltungstagen, mal ‚Rhein in Flammen‘, mal ‚Jeck im Sunnesching‘. Am Ende entscheidet der Kunde, welche Veranstaltung besucht wird.“

Hausmann betont, er halte am traditionellen Festivaltermin zum Ende der Badesaison fest. „Ich bin von unserem Konzept überzeugt, ich bin von unserem Standort überzeugt, und ich bin auch von meinem kreativen Team überzeugt“, so der Strandbadchef.