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Präventionspreis vom LVRSo setzt sich Rewe West in Hürth für gesunde Arbeitsplätze ein

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Das Foto zeigt die Verleihung von Preis und Urkunde in der Zentale von Rewe West in Hürth.

LVR-Fachbereichsleiter Christoph Beyer (r.) übergab die Auszeichnung "Vorbild Prävention" an Roderich Dörner, Dr. Corinna Spies und Nadine Weis von Rewe West (v.l.).

Der Landschaftsverband Rheinland hat die Rewe-Zweigniederlassung West mit Sitz in Hürth mit dem Preis „Vorbild Prävention“ ausgezeichnet.

Die Gesundheit der Beschäftigten hat für Rewe West einen hohen Stellenwert. Dafür wurde die Zweigniederlassung der Rewe Group jetzt vom Landschaftsverband Rheinland (LVR) mit dem Preis „Vorbild Prävention“ ausgezeichnet. Rewe West betreut von Efferen aus rund 560 Supermärkte in Nordrhein-Westfalen und Teilen von Rheinland-Pfalz mit insgesamt etwa 25.000 Beschäftigten in Märkten, Logistik und Verwaltung.

Angesichts alternder Belegschaften gewinne das betriebliche Gesundheitsmanagement zunehmend an Bedeutung, betonte Christoph Beyer, Leiter des Inklusionsamts beim LVR, bei der Verleihung des mit 10.000 Euro dotierten Preises in der Hürther Hauptverwaltung. Während gesundheitlich beeinträchtigte Beschäftigte früher oft frühzeitig aus dem Berufsleben ausgeschieden seien, gehe es Arbeitgebern heute darum, sie langfristig im Unternehmen zu halten. Rewe West habe dafür ein umfassendes Maßnahmenpaket geschnürt, das die LVR-Jury überzeugte.

Hürth: Rewe unterstützt Beschäftigte, die länger erkrankt waren

„Prävention gehört bei Rewe West zur DNA“, sagte Geschäftsleiter Lars Klein. „Wir machen das nicht, um Preise zu bekommen, sondern aus Überzeugung.“ Davon profitierten das Unternehmen, die Beschäftigten und die Gesellschaft.

Ein zentraler Baustein sei das betriebliche Eingliederungsmanagement (BEM), erklärte Personalleiterin Kerstin Murges. Seit zweieinhalb Jahren setzt Rewe West ein gemeinsam mit dem Betriebsrat entwickeltes Konzept um, das Beschäftigte nach längerer Erkrankung beim Wiedereinstieg unterstützt. Zwei Referentinnen aus der Zentrale begleiten die Marktleiter vor Ort.

In freiwilligen Gesprächen werden individuelle Lösungen gesucht, etwa Anpassung der Tätigkeit oder ergonomische Arbeitsmittel. Über den Einzelfall hinaus gewinnt das Unternehmen Erkenntnisse zur Vorbeugung von Erkrankungen. Aus der Belegschaft gebe es viele positive Rückmeldungen, sagt BEM-Referentin Nadine Weis.

Check-ups und Screenings sollen Erkrankungen vorbeugen

Um Erkrankungen vorzubeugen, bietet Rewe West zudem ein breites Präventionsprogramm an. Dazu gehören Gesundheits-Check-ups und Screenings zur Früherkennung von Krebs, Augenleiden und Diabetes sowie Unterstützung bei psychischen Belastungen – von Beratung bis zur Vermittlung von Therapieplätzen. „Wir unterstützen die Menschen, weil wir sie im Unternehmen halten möchten“, sagt Corinna Spies, Referentin für Gesundheitsmanagement.

Ein weiterer Schwerpunkt ist die Inklusion von Menschen mit Behinderung. Mit einem Anteil von sechs Prozent übertrifft Rewe West die gesetzliche Beschäftigungspflicht. Allein in diesem Jahr wurden rund 50 Menschen mit Schwerbehinderung neu eingestellt, darunter Auszubildende, berichtet Roderich Dörner, der bei Rewe West für Inklusion zuständig ist. Rewe West unterstütze dabei auch die selbstständigen Kaufleute mit eigenen Rewe-Märkten. 2024 und 2025 seien zehn Inklusionsabteilungen für 18 Märkte mit 45 Beschäftigten gegründet worden, im kommenden Jahr sollen 18 weitere Märkte mit 37 Beschäftigten dazukommen.