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StromnetzAmprion startet Vorarbeiten für neue Hochspannungsleitung bei Kerpen

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Das Foto zeigt Strommasten.

Die neuen Stromleitungen sollen 2026 installiert werden (Symbolfoto).

Die bestehende Freileitung mit zwei 380-Kilovolt-Stromkreisen soll durch eine neue Leitung ersetzt werden, die vier 380-Kilovolt-Stromkreise trägt.

Ab Mitte November startet Amprion laut Eigenangaben mit den Vorbereitungen für eine neue Hochspannungsleitung zwischen Oberzier und Kerpen-Blatzheim. Auf rund 16 Kilometern sollen zwei zusätzliche 380-Kilovolt-Stromkreise das bestehende Netz verstärken. Dafür will der Übertragungsnetzbetreiber in der Woche ab dem 17. November mit den Vorarbeiten starten.

Los geht es mit der Verpflockung, also der Markierung der Arbeitsbereiche. Es werden zudem Wege angelegt, um Zufahrten zu den beiden Strommasten zu schaffen. „So können Baumaterialien an die jeweiligen Standorte transportiert und Arbeitsflächen eingerichtet werden“, heißt es vom Unternehmen.

Kerpen: Leitungen sollen durch neue Stromkreise ersetzt werden

„Nachdem die Bezirksregierung Köln als zuständige Genehmigungsbehörde Ende August den Planfeststellungsbeschluss erteilt hat, können die ersten Arbeiten nun beginnen“, berichtet Lucian Grümer, Projektsprecher bei Amprion. Voraussichtlich im zweiten Quartal 2026 sollen dann die Bauarbeiten zur Installation der Leitungen beginnen.

Grümer ergänzt: „Vor Beginn der Bauarbeiten werden die Anwohnerinnen und Anwohner nochmal gesondert informiert. Wir bitten alle Anliegerinnen und Anlieger um ihr Verständnis und sind bemüht, die Arbeiten so schnell wie möglich durchzuführen. Sollte es während des Baus zu Einschränkungen wie notwendigen Straßensperrungen kommen, werden diese frühzeitig angekündigt.“

Die geplante Netzverstärkung zwischen der Umspannanlage Oberzier und dem Ort Blatzheim sei ein wichtiger Baustein für die Versorgungssicherheit im Raum Niederzier – Merzenich – Kerpen und für das gesamte Rheinische Revier. „Darüber hinaus ist die geplante Netzverstärkung auch für die überregionale Systemsicherheit von zentraler Bedeutung. Das Projekt ist im Bundesbedarfsplangesetz als Vorhaben Nr. 74 verankert“, heißt es vonseiten des Unternehmens.

Das Vorhaben sieht vor, die bestehende Freileitung mit zwei 380-Kilovolt-Stromkreisen durch eine neue Leitung zu ersetzen, die insgesamt vier 380-Kilovolt-Stromkreise trägt. Diese soll in zirka 50 bis 60 Metern Abstand parallel zur bestehenden Freileitung errichtet werden. Nach dem Neubau könne die alte Leitung fast vollständig demontiert werden.

Die Amprion GmbH ist eine von vier Übertragungsnetzbetreibern in Deutschland. Laut Eigenangaben umfasst das Höchstspannungsnetz des Konzerns 11.000 Kilometer.