Lidl-Pläne in KerpenEisdiele an der Hahnenstraße soll erhalten bleiben

Lesezeit 2 Minuten
Die Außenterrasse der Eisdiele an der Hahnenpassage soll auch bei einem Lidl-Neubau so bleiben wie bisher.

Die Außenterrasse der Eisdiele an der Hahnenpassage soll auch bei einem Lidl-Neubau so bleiben wie bisher.

Kerpen – Die Aktionsgemeinschaft Kolpingstadt Kerpen (AGK) – der Zusammenschluss der örtlichen Geschäftsleute – spricht sich für die Lidl-Pläne zum Umbau der Hahnenpassage aus. Dies berichteten nun Vorsitzender René Hövel und seine Stellvertreterin Nadine Freialdenhoven. Beide erklärten, das Votum sei im Vorstand der AGK mit Mehrheit gefällt worden.

Die Lidl-Pläne werden insbesondere von den Kerpener Grünen abgelehnt, es gibt aber auch kritische Stimmen aus anderen Parteien. Denn Lidl plant, einen Teil der Hahnenpassage, darunter das alte Lidl-Gebäude, abzureißen, und dort einen großen Neubau hinzusetzen.

Kritik an Flachbau-Plänen

Kritikpunkt ist, dass das neue Gebäude nur eingeschossig, ein Flachbau, sein soll. Dies werde auf Jahrzehnte hinaus das Stadtbild beeinträchtigen, monieren die Gegner. Sie fordern, ein mehrgeschossiges Gebäude, das im Erdgeschoss einen neuen Lidl-Markt und darüber Wohnungen beinhalten soll. Lidl lehnt dies aber ab.

Hövel und Freialdenhoven weisen nun darauf hin, dass es zu den Lidl-Plänen keine Alternative gebe. Es stehe kein anderer Investor bei Fuß, der bereit sei, in die Modernisierung der Hahnenpassage zu investieren. Nach Einschätzung der AGK seien dafür sieben bis acht Millionen Euro notwendig.

Hoffnung für die Eisdiele an der Hahnenstraße

Auch stärkten die Lidl-Pläne die beliebte Eisdiele, die es direkt an der Hahnenstraße gibt und die auch die AGK „unbedingt“ erhalten wolle. Da diese in das neue Lidl-Gebäude integriert werden solle, bekomme die Eisdiele Planungssicherheit. Ihr Bestand werde so gesichert. Bislang habe sie bei dem jetzigen Eigentümer der Passage nur einen Mietvertrag bis 2024 und könnte danach mit hohen Mietforderungen in ihrem Bestand gefährdet werden. Bei Lidl sei dies nicht zu erwarten.

In Verhandlungen habe man nun auch erreicht, dass die Außenterrasse der Eisdiele bei einem Neubau „1 zu 1“ erhalten bleibe, so Hövel. Dies sollten die Kritiker des Projektes Bedenken, wenn hierüber Ende des Monats im Planungsausschuss entschieden werde.

Das könnte Sie auch interessieren:

Dass Lidl über den Flachbau keine Wohnungen bauen wolle, sei nicht so wichtig. Denn schon auf dem „Kalscheuer-Gelände“ an der Kölner Straße – gleich in der Nähe - sollen 65 Wohnungen entstehen.

KStA abonnieren