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Eifeltor-BaustelleVerbände aus Rhein-Erft schlagen bei Verkehrsminister Alarm

Lesezeit 2 Minuten
Zu sehen ist eine Baustelle auf einer Autobahn.

Auf der Autobahn A4 zwischen den Anschlussstellen Klettenberg und Eifeltor kommt es seit Anfang April zu deutlichen Verkehrseinschränkungen. Die Brücke über den Güterbahnhof Eifeltor ist marode und muss neu gebaut werden. Vom schlechten Zustand wurde der Betreiber überrascht. 

Staus durch die Autobahnbaustelle Köln-Eifeltor gefährdeten den Standort, Firmen klagen über Umsatzrückgang von bis zu 40 Prozent.

In einem gemeinsamen Brief an den Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder laden ihn Guido Mumm vom Hürther Arbeitskreis Wirtschaft, Ingo Arlinghaus von der Interessenvereinigung Frechener Unternehmer und Peter Ropertz von der Kreishandwerkerschaft Rhein-Erft zum Besuch nach Hürth ein. Dort könne sich Patrick Schnieder selbst ein Bild von den Auswirkungen der Verkehrsbeschränkungen machen, die von der maroden Autobahnbrücke der A 4 im Bereich Köln-Eifeltor ausgehe.

Wirtschaftliche Schäden und die Gefährdung der Standorte befürchten die drei Vertreter des Handwerks im Rhein-Erft-Kreis durch erhebliche Staus und Verzögerungen, die die Reduzierung auf zwei Fahrstreifen, Tempolimit von 40 Stundenkilometern und Einschränkungen für den Schwerlastverkehr nach sich ziehe. Für die Beschäftigten vieler Unternehmen und Handwerksbetriebe habe sich die tägliche Fahrzeit zu Baustellen und Kunden von vormals 20 Minuten auf bis zu 90 Minuten umgestellt.

Rhein-Erft-Kreis: Schaden durch Zeitverlust und Wettbewerbsnachteil

Das sei ein enormer Schaden durch Zeitverlust, Mehrkosten, Umsatzeinbußen und ein Wettbewerbsnachteil für den gesamten Wirtschaftsstandort im Kreisgebiet, informieren sie den Bundesminister. Die Attraktivität der Region als Wirtschaftsstandort leide spürbar, Unternehmen berichteten von Umsatzrückgängen von bis zu 40 Prozent, Beschäftigte würden über Arbeitsplatzwechsel nachdenken.

Durch parallele Großbaustellen, wie auf der Luxemburger Straße werde die Situation zusätzlich verschärft. Die Brückenbaustelle erweise sich als Unfallschwerpunkt, wöchentlich kollabiere durch Bergungsarbeiten der Verkehr in und um Köln gleich mehrstündig. Die Unterzeichner des Briefes erinnern den Verkehrsminister an sein Versprechen zum Amtsantritt, bei Beseitigung des Sanierungsstaus ein höheres Tempo walten zu lassen.

Die Zeitdauer der Beeinträchtigungen müsse auf das absolut notwendige Maß reduziert werden, so die Unterzeichner. Sie fordern die Beschleunigung der Planungs- und Bauprozesse für den Neubau der A4-Brücke, eine bessere Abstimmung paralleler Großbaustellen, die Schaffung realistischer Alternativen für Wirtschafts- und Lieferverkehr und eine frühzeitige Einbindung von Unternehmen und Handwerksbetrieben in Planungen.