Am 11. Oktober, spielt „Brings“ in der Mehrzweckhalle Meiersheide in Hennef. Ralf Rohrmoser-von Glasow sprach mit Frontmann Peter Brings.
„Hennef ist für mich gefühlt Köln“Peter Brings im Gespräch über das Geheimnis zeitloser Lieder

Peter Brings ist der Frontmann der gleichnamigen Band aus Köln.
Copyright: Ralf Rohrmoser-von Glasow
Beim Konzert am 11. Oktober in Hennef will die Band Brings mit alten Hits und neuen Songs wie „Lääv die Lääve“ zeigen, dass kölscher Rock noch immer verbindet. Peter Brings spricht im Interview über die kölsche Musikszene, den legendären Produzenten Helmuth Rüßmann und das Geheimnis zeitloser Lieder.
Was denkst Du, wenn Du Hennef hörst?
Hennef ist für mich gefühlt Köln. Wir sind ja eine Köln-Bonner Band, Christian und Harry kommen ja aus Bonn. Bis zum Niederrhein ist für uns alles Kölle. Und ich denke an Helmuth Rüßmann und Wolfgang Petry.
Wir haben Helmuth Rüßmann viel zu verdanken.
Der Helmuth hat ganz viele unserer Hits produziert, der hat sich als Super-Produzent erwiesen. Und der hat vorher Wolle Petry gemacht. Wir haben Helmuth Rüßmann viel zu verdanken.
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Wie siehst Du die Zukunft der Karnevalsmusik-Szene?
Ich habe die ganze Zeit drauf gewartet, dass diese Band-Blase platzt. Und das deutet sich jetzt an. Die jungen Bands können im Karneval leben, aber das reicht nicht übers ganze Jahr. Bei uns war ja viel weniger Konkurrenz. Persönlich finde ich das gut, wenn es viele junge Leute gibt, die halten die kölsche Sprache hoch.

Brings bei ihrem Auftritt im Rhein-Sieg-Forum in Siegburg im September.
Copyright: Marius Fuhrmann
Ihr habt ja nun so manchen Sessionshit gelandet, von „Superjeile Zick“ über „Kölsche Jung“ bis „Die Liebe zählt“. Was macht einen Karnevalsklassiker aus?
Das ist ja irgendwie das kölsche Geheimnis. Er muss ein bisschen melancholisch sein, er muss Hoffnung machen, aber er darf auf gar keinen Fall irgendwas mit Karneval drin sein. Janus Fröhlich, Ex-Höhner-Drummer, alter Demokrat und einer der Nächstenliebe lebt, hat mir mal zu „Die Liebe zählt“ gesagt, so ein Thema in Hochdeutsch und das im Karneval, das wird nix. Aber wir haben es durchgezogen und jetzt singen es alle mit.
Noch mal eine ganz alte Kamelle. Wie war das mit Eurem ersten Hit?
Wir waren vorher schon viele Jahre als Rockband unterwegs. „Superjeile Zick“ ist dann durchgeschossen. Mit Karneval kam eine unglaubliche Entspanntheit rein, ich war Vater von kleinen Kindern. Da musste ich nicht mehr die Uhr zum Pfandhaus bringen, um die Miete zu bezahlen.
Die neue Ballade „Lieblingslied“ handelt vom Älterwerden, ist das ein Thema?
Ja klar, wir sind mit unserem Zeug beschäftigt und unser Publikum ist mit uns älter geworden. Ich bin jetzt 61 Jahre alt. Die Mitsing-Konzerte machen wir im kommenden Jahr erstmal nicht mehr. In der Schlagzahl schaffe ich das nicht mehr, dann werden die Konzerte schlechter. Und das will ich nicht. Aber ein Song wird niemals alt. Die Musik, die Du gehört hast, als Du zum ersten Mal verliebt warst, bringt doch die Gefühle sofort wieder hoch, wenn Du sie hörst.
Wie geht Ihr mit Rechtsextremismus um?
Der Weg ist es, den Leuten immer wieder zu erklären, was wir zu verteidigen haben. Bei den Kölschen musst Du ans Feeling gehen. Immer wieder rausgehen, Flagge zeigen und sagen, wie gefährlich das ist. Köln hat bei den letzten Wahlen gut abgeschnitten, mit weniger AfD-Wählern. Es gab Posts, da war zu lesen, Brings und Bläck Fööss haben es oft genug gesagt und gesungen. Vielleicht ist da was dran.
Brings spielen in Hennef alte und neue Songs sowie den Sessionshit 2025/26
Was dürfen die Henneferinnen und Hennefer erwarten am 11. Oktober?
Eine hoffentlich gut ausgeruhte Band, die zweieinhalb Stunden Rock'n'Roll spielt. Wir haben viele Hits im Gepäck von „Polka“ bis „Die Liebe zählt“, viele neue Songs und die Nummer für die kommende Session. „Lääv die Lääve“ kristallisiert sich heraus. Da geht es darum, Scheiß drauf und gib Gas zu sagen, es geht weiter. Die Texte sind einfach alles, das funktioniert generationenübergreifend.
Tickets zu vergeben
Für das Konzert der Kölschrock-Band Brings am Samstag, 11. Oktober, um 20 Uhr (Einlass 19 Uhr) in der Hennefer Halle Meiersheide vergeben wir in der Rhein-Sieg Redaktion dreimal zwei Eintrittskarten. Die Gewinner sind die drei schnellsten Anruferinnen und Anrufer, die sich am Dienstag, 7. Oktober, zwischen 11 und 11.15 Uhr, unter 02241/17 49 57 29 melden. (at)