Kein Strom auf Strecke nach KölnICE mit 400 Menschen bei Königswinter evakuiert

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Ein ICE-Zug steht nachts auf freier Strecke.

Auf der Strecke Frankfurt/Köln ist ein ICE bei Königswinter liegengeblieben. Ein Ersatzzug (siehe Foto) ist bereits eingetroffen, dorthin sollen die Insassen evakuiert werden.

Ein ICE ist am Dienstagabend auf der Strecke Köln/Frankfurt im Siebengebirge liegengeblieben. Hunderte Menschen mussten auf freier Strecke in einen Ersatzzug umsteigen. 

Nach einem technischen Defekt auf der Hochgeschwindigkeitsstrecke Köln-Frankfurt sind am Dienstagabend bei Königswinter rund 400 Reisende auf freier Strecke von einem Zug in einen Ersatzzug umgestiegen. Die Strecke blieb für den Rest des Abends bis zum Betriebsende gesperrt. Alle Fernzüge wurden auf die Strecke am Rhein umgeleitet.

Mit Betriebsbeginn am Mittwochmorgen nahmen die ICE wieder ihren gewohnten Weg über die Schnellfahrstrecke zwischen Köln und Frankfurt. 

ICE-Strecke gesperrt – 400 Menschen müssen evakuiert werden

Die Freiwillige Feuerwehr Königswinter war zur Unterstützung im Einsatz. Eine Sprecherin der Bahn in Berlin bestätigte am Abend auf Anfrage dieser Zeitung, dass ein ICE, der von Frankfurt in Richtung Köln unterwegs gewesen war, zunächst nicht haben weiterfahren können, weil die Oberleitung keinen Strom geführt habe. Da der Verdacht bestünde, dass der Zug selbst den Ausfall verursacht haben könnte, sollte der ICE vor einer Weiterfahrt zunächst überprüft werden.

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Die Feuerwehr ist am Einsatzort

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Gegen 21 Uhr war wieder Strom auf der Oberleitung. Aus Richtung Köln wurde ein Ersatz-ICE nach Königswinter gefahren. An zwei Stellen stiegen die Reisenden über Planken von einem Zug in den anderen um. Gegen 21.40 Uhr war die Evakuierung nach Angaben der Sprecherin abgeschlossen. Zu Zwischenfällen kam es dabei nicht. Die Reisenden setzten ihre Fahrt Richtung Köln fort.

Wegen des defekten Zuges kam es zunächst weiter zu Störungen. Auf der Internetseite der Bahn hieß es noch gegen 22 Uhr: „Aufgrund einer Reparatur an der Oberleitung an der Schnellfahrstrecke zwischen Köln und Frankfurt (Main) kommt es derzeit zu Beeinträchtigungen im Fernverkehr der Deutschen Bahn. Einzelne Züge werden umgeleitet und verspäten sich dadurch um etwa 120 Minuten. Die Halte in Siegburg/Bonn, Montabaur und Limburg Süd entfallen.“

Der liegen gebliebene ICE werde nun technisch untersucht, teilte ein Sprecher der Bahn am Mittwochmorgen mit. Die Experten der Bahn hätten am Dienstagabend bei Königswinter zunächst keine offensichtlichen Schäden an dem Zug festgestellt. Eine Störung der Stromzufuhr in der Oberleitung könne viele Ursachen haben, ein durch den Zug ausgelöster Kurzschluss sei ebenso als Grund für die Störung denkbar wie Vogelflug. „So etwas kommt immer wieder mal vor.“ (csc/rkl/ps)

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