Das von go.Rheinland vorgelegte Konzept für die geplante S-Bahn-Linie 13 soll zunächst nur Bonn und Troisdorf verbinden.
Pläne für die S13Oberbürgermeisterin fordert durchgehende Verbindung von Bonn bis zum Flughafen Köln/Bonn

Seit Jahren laufen die Arbeiten zur Verlängerung der S-Bahn-Linie 13. Eine direkte Anbindung von Bonn an den Flughafen ist allerdings noch in weiter Ferne. (Archivbild)
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Die Bonner Oberbürgermeisterin Katja Dörner (Grüne) hat eine durchgehende S-Bahn-Verbindung aus der Bundesstadt zum Köln/Bonner Flughafen spätestens nach dem Ende der Generalsanierung des rechtsrheinischen Bahnkorridors Troisdorf-Unkel im Jahr 2026 gefordert. Dörner reagiert mit ihrer Forderung auf das vom Nahverkehrs-Zweckverband go.Rheinland kürzlich vorgelegte mögliche Betriebskonzept für die zukünftige rechtsrheinische S-Bahn-Linie 13. Dieses Konzept sieht statt einer durchgehenden Verbindung von Bonn zum Flughafen vorerst nur einen Pendelverkehr zwischen Bonn-Oberkassel und Troisdorf vor.
Go.Rheinland begründet diese abgespeckte Verbindung unter anderem mit Kapazitätsengpässen auf der Siegstrecke. Diese bestehen auf unbestimmte Zeit, weil noch nicht klar ist, wann bei Troisdorf das sogenannte Überwerfungsbauwerk errichtet werden kann, eine große Eisenbahnkreuzung in Form einer Brücke. Diese würde Kapazitäten für weitere Zugverbindungen schaffen. Nach Angaben der Deutschen Bahn ist das Überwerfungsbauwerk weiterhin Bestandteil des Ausbaus im Knoten Köln. Das Verkehrsunternehmen macht allerdings keine Angaben dazu, wann das Bauwerk erreichtet werden soll.
Dörner beklagt Benachteiligung Bonns beim S-Bahn-Verkehr
„Die Verlängerung der S 13 bis Bonn-Oberkassel ist derzeit das größte und wichtigste Ausbauprojekt für den ÖPNV in Bonn. Daher ist der bisher geplante Pendelbetrieb in Kombination mit der unklaren zeitlichen Perspektive für den Regelbetrieb für Bonn nicht akzeptabel“, schreibt Dörner in einem Brief an die Geschäftsführung des Zweckverbandes.
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Bonns Oberbürgermeisterin Katja Dörner fordert eine rasche S-Bahn-Anbindung ihrer Stadt an den Köln/Bonner Flughafen.
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Im jetzt geplanten S13-Vorlaufbetrieb würde aus Bonn keine einzige S-Bahn bis Köln fahren, im Siegtal hingegen sechs Stück pro Stunde, beklagt die Bonner Oberbürgermeisterin. Sie weist darauf hin, dass Bonnerinnen und Bonner seit der Berlin-Bonn-Vereinbarung im Jahr 1994 auf die Schaffung der versprochenen umsteigefreien S-Bahn Anbindung zum Flughafen und weiter nach Köln warten.
Dörner betont in ihrem Schreiben, dass Anwohnende und Fahrgäste seit mittlerweile knapp zehn Jahren die Begleitumstände der S 13-Bauarbeiten hinnähmen. Bonn und die Region hätten sich auf das Versprechen verlassen, dass sich diese Einschränkungen mit Blick auf die spürbaren Verbesserungen einer vollständig realisierten S 13 lohnten.
Die Bundesstadt Bonn wiederum richte die eigenen Planungen ebenfalls seit Jahren strategisch auf den Ausbau der S 13 aus. So sei etwa eine große Park-and-Ride-Anlage mit Mobilstation am neuen Haltepunkt Vilich in Planung. Zentral sei die Verlängerung der S 13 für die geplante Seilbahn, die erst durch die Verbindung mit dem Haltepunkt Ramersdorf-West „ihre volle verkehrliche Wirkung“ entfalten könne.