Grünes Licht von der PolitikWie die Fan-Rückkehr beim 1. FC Köln aussehen kann

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In der kommenden Saison dürfen wieder Fans ins Rhein-Energie-Stadion.

Köln – Die Politik hat am Dienstag Grünes Licht für die Rückkehr der Fans in die Stadien gegeben und damit das Ende der Geisterspiele im deutschen Profifußball eingeläutet. Ab der Spielzeit 2021/22 dürfen unter bestimmten Voraussetzungen bis zu 25.000 Zuschauer in die Stadien. Nach einem Beschluss der Staats- und Senatskanzleien dürfen die Stadien für sportliche Großveranstaltungen künftig zu maximal 50 Prozent ausgelastet werden - die Gesamtzahl der Zuschauer ist vorerst bei 25.000 gedeckelt.

Die Vorgaben orientieren sich „an der Laufzeit der Epidemischen Lage von nationaler Tragweite, die bis zum 11.09.2021 befristet ist“, heißt es in der Beschlussfassung, aus der die „Deutsche Presse-Agentur“ zitiert. Zu einem späteren Zeitpunkt seien „bei fortschreitenden Impfungen und allgemeiner Verbesserung der pandemischen Situation weitere Erleichterungen in Richtung Normalbetrieb“ möglich.

Stehplätze und Alkohol?

„Das ist ein sehr positives Zeichen der Politik. Für uns bedeutet das, dass wir nach der Vollversammlung mit allen 36 Klubs im Juli mit dem Gesundheitsamt in Köln die Gespräche intensivieren werden, wie viele Zuschauer konkret das Heimspiel gegen Hertha BSC im Rhein-Energie-Stadion besuchen werden dürfen“, sagte Geschäftsführer Alexander Wehrle in einer ersten Reaktion.

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Die Kölner werden nun zu klären haben, ob sie Stehplätze zulassen oder nicht – und ob im Stadion der Ausschank von Alkohol erlaubt ist. Mit Stehplätzen könnte der FC rund 25.000 Zuschauer zulassen, sollten nur Sitzplätze erlaubt sein, reduzierte sich die Kapazität auf 23.000 Plätze. Voraussetzung ist eine Inzidenz unter 35, in Baden-Württemberg liegt die Obergrenze bei 50. Derzeit liegen die Werte in Köln unter Zehn. Zugelassen wären Geimpfte, Genesene oder Getestete. Der 1. FC Köln hat derzeit 25.000 Dauerkartenkunden, sollten weniger als 25.000 Karten zur Verfügung stehen, entschiede das Los.

Gute und schlechte Nachrichten

Für den 1. FC Köln sind das gleichzeitig gute und schlechte Neuigkeiten. Denn die Coronaschutzverordnung Nordrhein-Westfalens sah grundsätzlich vor, die Stadien im Land nach dem 27. August wieder voll auszulasten. Für den FC hätte das bedeutet, dass bereits zum zweiten Heimspiel gegen Aufsteiger VfL Bochum vor vollem Haus hätte gespielt werden dürfen. Andererseits haben die Kölner nun die Sicherheit, zum Auftakt gegen Hertha BSC vor halbvollem Haus spielen zu dürfen, zunächst waren die Kölner von 30-prozentiger Auslastung ausgegangen.

Sollten nach dem 11. September weitere Lockerungen möglich sein, würden diese für die Kölner vom dritten Heimspiel an gelten. Das wäre dann insgesamt deutlich mehr, als die Kölner bislang planen. Nach Informationen des „Kölner Stadt-Anzeiger“ hat der Verein in diesem Jahr nicht mit einem vollen Stadion geplant – sollte es also früher möglich sein, vor vollen Rängen zu spielen, wären die Kölner Finanzplanungen übertroffen.

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Der Rekordmeister aus München hat es in dieser Hinrunde dagegen zunächst schwerer als die nicht-bayrischen Vereine. Wegen der Delta-Variante, steigender Fallzahlen in anderen Ländern und der erwartbaren Probleme durch Reiserückkehrer zunächst einen vorsichtigen Kurs bei der Wiederzulassung von Zuschauern fahren will, ist beim FC Bayern nur eine Auslastung von höchstens 35 Prozent erlaubt. Auch der FC Augsburg und die anderen bayerischen Vereine in der 2. und 3. Liga sind davon betroffen. (mit dpa)

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