Aufnahme im FestkomiteeDer 1. FC Köln ist jetzt offiziell ein Karnevalsverein

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Spieglein, Spieglein...: FC-Trainer Peter Stöger wurde in der Hahnentorburg von der Ehrengarde eingekleidet.

Spieglein, Spieglein...: FC-Trainer Peter Stöger wurde in der Hahnentorburg von der Ehrengarde eingekleidet.

Köln – Das ging ja wirklich schnell. Kaum lag der Antrag des 1. FC Köln vor, als förderndes Mitglied im Festkomitee Kölner Karneval von 1823 aufgenommen zu werden, hat der geschäftsführende Vorstand des Festkomitees auch schon zugestimmt. Da hat Festkomitee-Präsident Markus Ritterbach mit seinen Karnevalskollegen mal schnell den Antrag durchgewunken, den FC-Vizepräsident Markus Ritterbach mit seinen Fußball-Kollegen gestellt hatte. Man kennt sich, man hilft sich. Dat jitt et doch nor, nor, nor en Kölle.

Zuvor hatten zahlreiche ordentliche Mitgliedsgesellschaften des Festkomitees – von Roten Funken und Blauen Funken bis hin zur Großen Junkersdorfer KG – als Bürgen für die Aufnahme des FC plädiert. „Wir heißen unser neuestes Mitglied sehr herzlich willkommen. Der 1. FC ist eines der Aushängeschilder dieser Stadt. Dass er sich nicht nur zum Karneval bekennt, sondern sich aktiv für ihn einsetzt, freut uns sehr“, sagte Joachim Wüst, Vizepräsident und Justiziar des Festkomitees. „Wir sehen viele Möglichkeiten einer Zusammenarbeit, die den Karneval stärken können, und dass die meisten Kölner Jecken glühende FC-Fans sind, versteht sich von selbst.“

Kaum als Karnevalverein anerkannt, zwängen sich die Fußball-Funktionäre auch schon in Unformen der kölschen Traditionskorps. In der Hahnentorburg wird Trainer Peter Stöger am Mittwochabend von der Ehrengarde eingekleidet. Schließlich wird er Rosenmontag bei denen auf dem Wagen mitfahren.

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Farblich etwas anders aufgestellt: Manager Jörg Schmadtke. Er bekommt fast zeitgleich im Vereinsheim der KG Treuer Husar am Dechant-Löbbel-Platz eine Offiziers-Uniform der Husaren verpasst – ähnlich wie zuvor schon Oberbürgermeister Jürgen Roters. So sind diese beiden als Husaren im Zoch dabei.

FC-Geschäftsführer Alexander Wehrle ist schon länger eingetragenes Mitglied bei der Bürgergarde Blau-Gold. In deren Uniform zieht er an diesem Donnerstag mit dem Korps bei der Kostümsitzung der KG im Sartory auf. „Eine so enge Verbundenheit zwischen einer Stadt, ihren Bürgern und ihren Traditionen mit dem lokalen Fußballclub wie in Köln gibt es in Deutschland kein zweites Mal“, sagt Wehrle. „Der FC muss nicht entkölscht werden, um erfolgreich und professionell zu arbeiten. Im Gegenteil, der FC ist sehr stolz darauf, ein kölsches Original zu sein.“

Allerdings sei man durch den Beitritt zum Festkomitee, so Präsident Werner Spinner, noch kein Karnevalsverein. „Diesen Titel muss man sich ebenso wie die Etablierung in der Bundesliga über Jahre verdienen.“ Ist jetzt automatisch jedes FC-Mitglied auch Mitglied eines Karnevalsvereins? Ritterbach: „Nein.“

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