Streit beim 1. FC KölnVorstand diskutiert über Müller-Römer

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Wolfgang Overath und Werner Wolf (l.)

Köln – Die Alt-Internationalen des 1. FC Köln haben sich am Mittwochabend im Club Astoria am Rhein-Energie-Stadion mit Vorstand und Geschäftsführung des Vereins getroffen, es gab Redebedarf. Stephan Engels (60) etwa hatte sich in seinem Vorhaben, als Vizepräsident kandidieren zu wollen, nicht wertgeschätzt gefühlt. Seine Bewerbung beim Mitgliederrat war bereits an dessen Vorsitzenden gescheitert, an Stefan Müller-Römer. Die Alt-Internationalen hatten sich daraufhin in einem Brief beschwert.

Müller-Römer unter Druck

Müller-Römer (52) steht im Verein einmal mehr unter Druck, seit sein Schriftwechsel mit einem 67-Jährigen Mitglied öffentlich wurde, in dem er nicht nur erklärte, warum er auch in Corona-Zeiten eine virtuelle Mitgliederversammlung ablehne. Sondern auch die Geschäftsführung und den alten Vorstand für die „katastrophale“ Lage des Vereins verantwortlich machte und Fans, die ihre Mitgliedschaft eher passiv leben, in die reaktionäre Ecke stellte.

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Die FC-Geschäftsführer Horst Heldt (l.) und Alexander Wehrle

Der Mitgliederrat ist nicht vom guten Willen des Vorstands abhängig, sondern dessen Kontrollgremium. Präsident Werner Wolf und seine Kollegen könnten Müller-Römer allenfalls um einen Rücktritt bitten, und nach Informationen des „Kölner Stadt-Anzeiger“ will der Vorstand Müller-Römer das auch nahelegen. Doch zu einem persönlichen Gespräch ist es bislang nicht gekommen, Müller-Römer urlaubt im Ausland.

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Am Nachmittag waren Vorstand und Geschäftsführung zusammengekommen, auch da war Müller-Römer Thema.  Zwar gibt es keine hierarchische Verbindung zwischen dem Mitgliederrat sowie Alexander Wehrle und Horst Heldt, den Geschäftsführern der Profi-Abteilung. Doch ist das Verhältnis erschüttert, zumal Müller-Römer in den Monaten als Vorstand im Geißbockheim viele Mitarbeiter gegen sich aufgebracht hat.

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Stephan Engels am Club Astoria

Der Mitgliederrat selbst hatte bereits für Dienstag eine Erklärung zum Betragen seines Vorsitzenden angekündigt, doch erst am Mittwochabend teilte man mit, dass man sich „intensiv mit den Ereignissen“ befasse. Auch im elfköpfigen Rat gibt es mittlerweile einige, die es begrüßten, ihr Vorsitzender träte zurück.

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