Leverkusens LeihspielerRückkehrer ohne Perspektive

Lesezeit 3 Minuten
Amiri_Weiser

Bayer 04 Leverkusen plant ohne Mitchell Weiser (r.) und Nadiem Amiri. 

Leverkusen – In knapp zwei Wochen endet für die Profis von Bayer 04 Leverkusen der Sommerurlaub. Für den 27. Juni ist die erste Trainingseinheit angesetzt. In Stürmer Adam Hlozek wird ein neues Gesicht dabei sein, der Transfer von Mykhaylo Mudryk (derzeit Schachtjor Donezk) könnte bis dahin in trockenen Tüchern sein. Gleiches gilt für Abgänge: Daley Sinkgraven und Lucas Alario dürfen den Verein bei passenden Angeboten verlassen, auch die Zukunft von Charles Aránguiz ist offen. Stand heute werden zudem fünf Profis nach auslaufenden Leihgeschäften nach Leverkusen zurückkehren. Doch weil sie in den Planungen von Gerardo Seoane keine Rolle spielen, könnte sich bis zum Trainingsauftakt noch etwas tun. Ein Überblick:

Mitchell Weiser

Der Außenverteidiger möchte bei Werder Bremen bleiben, der Aufsteiger möchte den früheren Kölner halten. Bayer 04 würde trotz eines bis 2023 laufenden Vertrages keine Ablöse für Weiser verlangen. Allerdings hatte der Werksklub in der abgelaufenen Saison einen Teil des Gehaltes des mittlerweile 28-Jährigen übernommen und ihn somit für Bremen finanzierbar gemacht. Damit Leverkusen Weiser endgültig abgeben kann, müssen sich der Spieler und der SV Werder auf ein Gehalt einigen, das der klamme Klub  stemmen kann. Beim Zweitliga-Zweiten hatte Weiser 25 Einsätze auf der rechten Seite absolviert. In Leverkusen konnte der frühere Junioren-Nationalspieler die Erwartungen nach seinem 12-Millionen-Wechsel von Hertha BSC im Sommer 2018 nie erfüllen.

Nadiem Amiri

Nach einer enttäuschenden Hinrunde hatte sich der U-21-Europameister von 2017 dem CFC Genua in der italienischen Serie A angeschlossen. Amiris Ziele waren klar: Mehr Spielpraxis und der Klassenerhalt – dann wäre eine verpflichtende Kaufoption in Kraft getreten. Doch musste Genua am Saisonende als Vorletzter den Gang in die Zweitklassigkeit antreten. 13 Amiri-Einsätze (kein Tor) änderten daran nichts. Bei Bayer 04 wäre der 25-Jährige zur neuen Saison auf jeder Mittelfeld-Position nur dritte oder vierte Wahl. Eine Trennung im Sommer ist trotz des Vertrages bis 2024 wahrscheinlich, Interessenten soll es in Italien geben.

Joel Pohjanpalo

Der Finne brachte es in der abgelaufenen Saison in der türkischen Süper Lig für Caykur Rizespor auf beeindruckende 16 Tore – dennoch stieg das Team ab. Genug Eigenwerbung für einen neuen Arbeitgeber dürfte Pohjanpalo aber betrieben haben. Zwischenzeitlich soll der 27-Jährige auch beim 1. FC Köln ein Thema gewesen sein, hätte dort aber nicht ins Gehaltsgefüge gepasst. Eine feste Rückkehr des 27 Jahre alten Nationalspielers nach Leverkusen ist nach dem mittlerweile sechsten Leihgeschäft Pohjanpalos extrem unwahrscheinlich, beim Werksklub hätte er keine Aussicht auf Einsatzzeit. Doch für den Stürmer gibt es einen Markt.

Ayman Azhil

Der frühere Leverkusener A-Junioren-Spieler absolvierte 28 Einsätze in der Eredivise für den RKC Waalwijk. Bei Bayer 04 wird der 21-Jährige keine Rolle spielen.

Yannik Schlößer

Flügelspieler Schlößer (20) war in der viertklassigen Regionalliga Bayern für die Nürnberger Reserve im Einsatz. Das Eigengewächs wird Leverkusen ebenfalls verlassen.

Das könnte Sie auch interessieren:

Da Bayer 04 über keine Reserve-Mannschaft verfügt, wird der Werksklub auch zur neuen Saison wieder A-Junioren mit Profiverträgen ausstatten und anschließend verleihen, damit sie Spielpraxis erhalten. Innenverteidiger Sadik Fofana (19) wechselt für zwei Jahre zum Zweitligisten Nürnberg. Mittelfeldspieler Joshua Eze (19) soll ebenfalls verliehen werden. Lennart Grill (23), als Teil von Leverkusens Torhüter-Quartett nur Reservist, ist laut „Kicker“ ein Kandidat beim Bundesliga-Konkurrenten Union Berlin. Möglich sei eine Ausleihe.

KStA abonnieren