Kurz vor dem Start der French Open in Paris plagen Zverev gesundheitliche Probleme. Die bringen Becker auf die Palme.
„Warum spielst du überhaupt?“Boris Becker stellt Entscheidung von Alexander Zverev infrage

Boris Becker diskutiert mit Alexander Zverev. (Archivfoto)
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Nicht zum ersten Mal geht Boris Becker mit Alexander Zverev scharf ins Gericht. Auslöser war diesmal das blamable Achtelfinal-Aus des angeschlagenen Hamburgers beim ATP-Turnier in seiner Geburtsstadt. Der dreifache Wimbledonsieger konnte anschließend wenig Verständnis für den Freund von Sophia Thomalla aufbringen, nachdem dieser seinen körperlichen Zustand
„Er hat danach gesagt, dass er Fieber hatte und dass er sich in der Nacht übergeben hat. Da stellt sich für mich die Frage: Warum spielst du dann?“, empörte sich der 57-Jährige in seiner Rolle als TV-Experte bei einem Eurosport-Termin am Donnerstag (22. Mai).
Boris Becker geht mit Alexander Zverev hart ins Gericht
Gerade im Hinblick auf die am Sonntag beginnenden French Open in Paris hält Becker den kurzfristigen Start Zverevs in seiner Heimatstadt für wenig zielführend. „Er ist Hamburger, es ist vielleicht sogar sein Lieblingsturnier. Deswegen verstehe ich diese emotionale Entscheidung, die Wildcard genommen zu haben“, sagte der 57-Jährige: „Wenn du aber körperlich so angeschlagen bist, auch jetzt mit dem Ziel, in Paris erfolgreich zu spielen, muss auch Sascha Zverev erkennen, dass ein paar Tage Pause wichtig sind.“
Die Dreisatz-Niederlage am Mittwoch am Rothenbaum gegen den Franzosen Alexandre Müller sei laut Becker aber nun nicht das schlechteste Resultat. „Ich glaube vielleicht sogar, dass das ein Vorteil ist, dass er gestern raus ist. Dass er jetzt sozusagen gezwungen ist, einfach ein paar Tage frei zu machen, um sich zu erholen“, sagte Becker: „Vielleicht ist das ja das Glück im Unglück.“
Am Sonntag startet in Paris das zweite Grand-Slam-Turnier des Jahres. Vorjahresfinalist Zverev dürfte nach einem sehr holprigen Frühjahr im Anschluss an seine Endspiel-Niederlage bei den Australian Open mit überschaubarem Selbstvertrauen anreisen. An der Seine will er im Alter von 28 Jahren endlich seinen ersten Major-Titel gewinnen. (mbr/sid)