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BasketballBayer Giants Leverkusen können ihre Negativserie nicht stoppen

3 min
07.11.2025, Basketball-Bayer Giants-Göttingen

rechts: John Williams Jr. (Bayer)

Foto: Uli Herhaus

John Williams jr. (rechts) war in Wolmirstedt Leverkusener Topscorer. 

Beim 77:81 in Wolmirstedt kassiert das Zweitliga-Team von Trainer Michael Koch die siebte Niederlage in Serie.

Die Niederlagenserie der Bayer Giants Leverkusen geht in der zweiten Basketball-Bundesliga (Pro A) ungebremst weiter. Bei den SBB Baskets aus Wolmirstedt unterlagen die Giants mit 77:81 (39:39) und kassierten damit die siebte Pleite in Folge. Will der Aufsteiger aus sportlicher Sicht nicht komplett betrübliche Weihnachtstage verbringen, muss am Dienstag (19.30 Uhr, Ostermann-Arena) gegen die Nürnberg Falcons ein Sieg her.

Wie schon so oft in den vergangenen Wochen hielt das Team von Headcoach Mike Koch die Partie lange offen, es erwischte sogar den besseren Start. Als Ricardo Lynch, der ansonsten eher mit einer 0:8-Trefferquote aus der Dreierdistanz auffiel, zum 11:4 traf, lief es noch gut für die Gäste. Ein 11:0-Lauf Wolmirstedts kurz darauf ließ aus dem 12:7 für die Giants ein 12:18 werden, 16:21 hieß es zum Viertelende.

Das zweite Viertel offenbarte neben der schwachen Dreierquote ein anderes Manko der Rheinländer: Freiwürfe. Von elf Versuchen landeten in diesen Minuten magere fünf im Korb der Baskets. John Williams lief aber aus der Mittel- und Nahdistanz heiß und hatte wesentlichen Anteil am 39:39-Halbzeitstand.

Nach dem Seitenwechsel traf Sebastian Brach per Dreier zum 42:39 für Leverkusen – nach längerer Zeit mal wieder eine Führung für die Giants. Da anschließend aber nur noch Dennis Heinzmann und Williams mit jeweils vier Zählern erfolgreich waren, hatte Wolmirstedt keine allzu große Mühe, nach 30 Minuten mit einem 59:50-Vorsprung ins finale Viertel zu gehen. Hier traf Kobe Langley, der bis dahin komplett unauffällig agiert hatte, seinen ersten Dreier. Und dann direkt den nächsten: 56:59. Die Giants waren wieder dran.

Jetzt heißt es, die Köpfe hochzuhalten; uns kurz zu schütteln und dann geht es am Dienstag wieder neu los
Michael Koch, Trainer der Bayer Giants Leverkusen

Aber nur kurz. Sechs Zähler in Folge der Gastgeber und es lagen beim 56:65 wieder neun Zähler zwischen den Teams, kurz darauf wurde es beim 64:75 sogar zum ersten Mal zweistellig. Aber John Williams und dessen Kollegen kämpften sich erneut ran (70:75), trafen in diesem Viertel fünf Dreier, aber es reichte nicht mehr. „Wir haben zu viele Freiwürfe nicht genutzt; Wolmirstedt hat seine zu 90 Prozent verwertet, wir nur zu 50 Prozent. Dazu kam die schlechte Dreierquote, obwohl viele offene Würfe dabei waren. Kämpferisch kann ich dem Team keinen Vorwurf machen. Jetzt heißt es, die Köpfe hochzuhalten; uns kurz zu schütteln und dann geht es am Dienstag wieder neu los“, sagte Coach Koch.

Bei den Bayer Giants fehlt von zu vielen Spielern der offensive Ertrag

Auf jeden Fall müssen die Leverkusener am Dienstagabend gegen Nürnberg konstanter abliefern. Auch in Wolmirstedt gab es offensiv wieder zu viele Ausfälle: Ricardo Lynch und Donte Nicholas mit zusammen neun Zählern; Sören-Eyke Urbansky mit nur zwei Punkten – wenn man nur mit einem Neuner-Kader antritt, fehlt von zu vielen Spielern ein offensiver Ertrag.

Die Gäste aus Franken reisen am Vorweihnachtsabend recht entspannt ins Rheinland. Zwar haben sie zuletzt daheim gegen Artland verloren, doch mit sechs Siegen aus zwölf Partien sind sie noch in direktem Kontakt zu den Playoff-Rängen. Danach sieht es bei den Giants aktuell nicht aus. Sie müssen sich nach unten orientieren.

Bayer Giants: Williams (26), Heinzmann (12), Langley (11), Kahl (8), Brach (6), Lynch (6), Nicholas (3), Ziring (3), Urbansky (2).