Tag der KinderrechteDie Rechte kennen und einfordern

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Der Inhalt der neuen KJA-Kinderrechte-Box

Der Inhalt der neuen KJA-Kinderrechte-Box

Köln – Zum heutigen internationalen Tag der Kinderrechte hat die Katholische Jugendagentur (KJA) Köln eine Kinderrechte-Box entwickelt. Jede der 90 KJA-Einrichtungen bekommt eine Box, die mit Büchern, Spielen und Informationsmaterial zu Kinderrechten gefüllt ist.

Viele Materialien geben insbesondere Anregungen, wie man mit Kindern über sexualisierte Gewalt ins Gespräch kommen kann. Seitdem die Fälle sexuellen Missbrauchs im Erzbistum Köln bekannt wurden, beschäftige sich die KJA Köln sehr intensiv mit der Prävention vor sexuellen Übergriffen, erklärt Theresa Heckenbücker. Sie leitet die Präventionsstelle. Es gebe unter anderem verpflichtende Schulungen für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

„Nur selbstbewusste und wissende Kinder sind stark“

Präventionsbeauftragte Theresa Heckenbücker

Präventionsbeauftragte Theresa Heckenbücker

Außerdem stehe sie stets als Beraterin zur Verfügung. „Bei einem schlechten Bauchgefühl rufen die Kollegen mich an“, erklärt Heckenbücker. Das schlechte Bauchgefühl kann sich auf mögliche häusliche Gewalt bei einem Kind beziehen oder auch auf einen Kollegen oder eine Kollegin, der oder die im Umgang mit den Kindern und Jugendlichen, bewusst oder unbewusst, Grenzen überschreitet.

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Die Box soll „die Kinder und Jugendlichen bei dem Thema noch mehr mitnehmen“, sagt Heckenbücker. Sie sollen ihre Rechte auf körperliche Unversehrtheit, Gesundheit und ein gewaltfreies Leben kennen – um diese auch einfordern zu können. „Nur selbstbewusste und wissende Kinder sind stark.“

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Ein fester Bestandteil der Box ist eine noch namenlose Krake mit zehn Beinen und nur einem Auge. Aktuell läuft in den Einrichtungen ein Wettbewerb zur Namensfindung. Jedes Bein steht für eins der zehn Kinderrechte, die am 20. November 1989 in der UN-Kinderrechtskonvention verabschiedet wurden – und möglicherweise unter einer neuen Regierung auch (endlich) Teil des Grundgesetzes werden, wie es Kinderrechtler seit vielen Jahren fordern.

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