Es gibt große Unterschiede je nach Branche beim Homeoffice. Auf die Büroflächen hat der Bedarf nur selten eine Auswirkung.
Deutliche Branchen-UnterschiedeGroßteil der Firmen hält trotz deutlichem Homeoffice-Boom an Büros fest
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In der Hochphase der Corona-Pandemie mussten viele Unternehmen auf Homeoffice-Modelle wechseln. Nun wollen viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer an dem Modell festhalten, Büros werden aber nur selten verkleinert. (Symbolbild)
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Eines von elf Unternehmen will nach einer Umfrage seine Büroflächen als Reaktion auf die gestiegene Homeofficenutzung verkleinern. Allerdings gibt es starke Unterschiede zwischen den Branchen, wie das Münchner Ifo-Institut am Mittwoch mitteilte.
„Die überwältigende Mehrheit der Unternehmen lässt ihre Büroflächen unverändert. Nur 9,1 Prozent aller Firmen planen, ihre Büros wegen Homeoffice zu verkleinern“, sagte Ifo-Experte Simon Krause. „Homeoffice führt also zu einem leichten Rückgang der Nachfrage nach Büroflächen und setzt damit den Immobilienmarkt unter Druck.“
Homeoffice: Große Unterschiede zwischen den Branchen
Die Unterschiede bei der Nutzung des Homeoffices zwischen einzelnen Branchen sind groß. So wollen im Bereich Rundfunk 40,3 Prozent ihre Büroflächen reduzieren. In der Automobilbranche sind es 37,5 Prozent und in der Werbung und Marktforschung 34,8. Im Bauhauptgewerbe sowie in der Herstellung von Gummi- und Kunststoffwaren sind es dagegen nur 1,9 Prozent, im Handel 3,7 Prozent und im Maschinenbau 6,9.
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Der Anteil der Beschäftigten, die zumindest teilweise im Homeoffice tätig sind, liegt dem Ifo zufolge seit mehr als einem Jahr konstant bei rund einem Viertel.
„Homeoffice ist gekommen, um zu bleiben“, betont Krause. Viele Unternehmen hätten bereits reagiert und ihre Büros an die neuen Arbeitsmodelle angepasst. Da bereits erfolgte Veränderungen nicht abgefragt wurden, sei der tatsächliche Effekt vermutlich größer. „Andere Firmen planen die Anpassung in den kommenden Jahren, wenn die meist langfristig abgeschlossenen Büro-Mietverträge auslaufen. Diese Entwicklung wird die Krise am Immobilienmarkt verschärfen, der wegen gestiegener Zinsen und Baukosten ohnehin unter Druck steht.“
Basis der Auswertung ist die regelmäßige Ifo-Konjunkturumfrage bei Unternehmen mit Stand August. (dpa)