Köln – Der durchschnittliche Pkw steht 23 Stunden des Tages ungenutzt herum. Trotzdem gab es im Jahr 2016 1,3 Millionen Kilometer Stau auf deutschen Straßen. "Unsere Lösung ist Donk-EE", sagt Oliver Hummel, Geschäftsführer von Europas größtem Lastenrad-Verleih, der sein Sharing-Angebot für Elektro-Lastenräder jetzt in Köln gestartet hat.
Der Firmenname Donk-EE setzt sich aus dem englischen Wort "Donkey" für Esel und der Abkürzung "EE" für "Erneuerbare Energien" zusammen. 50 Räder können an 35 Stationen im linksrheinischen Köln für 3,50 Euro in der ersten Stunde geliehen werden, danach kostet jede weitere Stunde 2,50 Euro.
Freigeschaltet werden die E-Bikes über eine App. Abgerechnet wird monatlich. Stationen sind nicht nur Fahrradgeschäfte, sondern auch etwa Gastronomiebetriebe.
Räder können nicht überall abgestellt werden
Nach der Nutzung müssen die Lastenräder allerdings wieder zurück gebracht werden. Ein sogenanntes Freefloating-System, bei dem man das Rad überall abstellen kann wie bei KVB-Leihfahrrädern, gibt es nicht. Die Reichweite beträgt 75 Kilometer, um das Aufladen kümmern sich die Stationen.
Der Motor unterstützt bis zu einer Geschwindigkeit von 25 Stundenkilometern. Einen Führerschein braucht man nicht, aber der Fahrer muss 18 Jahre alt sein. In den nächsten drei Jahren rechnet Hummel mit 24 000 Fahrten in einer durchschnittlichen Länge von 7,6 Kilometern.