Im Juni erhalten die Betroffenen eine steuerfreie Einmalzahlung 1500 Euo und ab Oktober monatlich 300 Euro mehr.
Nach wiederholten WarnstreiksTarifeinigung für rund 5000 ÖPNV-Beschäftigte

Ein Mann wartet an der Haltestelle Hackerbrücke auf eine S-Bahn.
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Nach wiederholten Warnstreiks bei Bussen und Bahnen in mehreren Bundesländern gibt es nach Gewerkschaftsangaben für die rund 5000 Beschäftigten im sogenannten Eisenbahn-Tarifvertrag eine Einigung. Sie erhalten im Juni zunächst eine steuerfreie Einmalzahlung von 1500 Euro und ab Oktober monatlich 300 Euro mehr, wie die Gewerkschaft Verdi am Montag mitteilte.
Die Laufzeit beträgt demnach 18 Monate. Darauf habe sich die Gewerkschaft mit der Arbeitgeberseite am Wochenende in Fulda geeinigt, hieß es. „In den unteren und mittleren Entgeltgruppen bedeutet es eine Steigerung von 9,3 bis 13 Prozent und damit die dringend notwendige Entlastung angesichts der hohen Inflation“, teilte Verdi-Verhandlungsführer Volker Nüsse mit. „Das ist natürlich in sehr schwierigen Zeiten ein sehr hoher Abschluss“, sagte Jürgen Hänse, Abteilungsleiter für Tarifangelegenheiten beim Arbeitgeberverband Deutsche Eisenbahnen, am Montag auf Anfrage.
Bundestarifkommission muss noch beraten
Der Verband wolle nun die betroffenen Mitgliedsunternehmen über den Kompromiss abstimmen lassen. Noch bis Ende Mai gebe es ein Widerrufsrecht. Auch Verdi betonte, dass noch die Bundestarifkommission beraten müsse. Zuletzt hatte die Gewerkschaft vor rund einer Woche Warnstreiks bei mehreren Verkehrsunternehmen in verschiedenen Bundesländern organisiert.
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Betroffen waren vor allem Busse und Bahnen des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) in Teilen Niedersachsens, Nordrhein-Westfalens, Baden-Württembergs, Bayerns und Schleswig-Holsteins. Mit dem derzeit noch laufenden Tarifkonflikt der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) mit rund 50 Eisenbahnunternehmen in Deutschland steht der nun gefundene Tarifkompromiss indes in keinem Zusammenhang.
Allein bei der Deutschen Bahn verhandelt die EVG für rund 180.000 Beschäftigte. Die Gewerkschaft hat mit weiteren Warnstreiks gedroht. (dpa)

