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Umbaupläne für SchienenverkehrNRW und Bahn wollen Schienenausbau gemeinsam vorantreiben

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Haben eine Kooperationsvereinbarung unterschrieben: NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (l) und Bahnchef Richard Lutz.

Haben eine Kooperationsvereinbarung unterschrieben: NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (l) und Bahnchef Richard Lutz.

Nordrhein-Westfalen und die Bahn wollen gemeinsam die marode Schieneninfrastruktur modernisieren und die Zuverlässigkeit des Zugverkehrs verbessern.

Nordrhein-Westfalen und die Deutsche Bahn wollen bei der Erweiterung und Verbesserung des Schienennetzes künftig enger zusammenarbeiten. Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) und Bahnchef Richard Lutz unterzeichneten dazu eine entsprechende Vereinbarung.

Die Staatskanzlei teilte mit, dass die Schieneninfrastruktur in Nordrhein-Westfalen im Vergleich der Bundesländer in einem besonders schlechten Zustand sei. „Deshalb muss sie schnell und umfassend saniert und ausgebaut werden.“

In den kommenden Jahren sollen Land und Bahn insbesondere bei der Modernisierung der stark frequentierten Bahnstrecken im Land besser kooperieren. Auch der Ausbau modernerer Bahnhöfe sowie eine Direktverbindung von Köln nach London gehören zu den gemeinsamen Zielen.

„Die Zukunft von Nordrhein-Westfalens Mobilität entscheidet sich auch auf der Schiene. Die Menschen in unserem Land dürfen zurecht auf einen pünktlichen und zuverlässigen Nah- und Fernverkehr pochen“, sagte Wüst. „Auch unsere Wirtschaft muss sich auf einen störungsfreien Güterverkehr verlassen können.“

Unpünktliche Züge vor allem in den Ballungsräumen

Die Deutsche Bahn hat insbesondere in den Ballungsgebieten Nordrhein-Westfalens mit erheblichen Herausforderungen zu kämpfen. Neben dem Mangel an Lokführern bei Regional- und S-Bahnen führen vor allem die veraltete Infrastruktur und stark ausgelastete Strecken zu Problemen.

Eine Anzeigentafel am Duisburger Hauptbahnhof zeigt Zugverspätungen und Zugausfälle an.

Eine Anzeigentafel am Duisburger Hauptbahnhof zeigt Zugverspätungen und Zugausfälle an.

Im vergangenen Jahr erreichten Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit der Züge in NRW einen neuen Tiefpunkt: Jeder vierte Zug kam verspätet, jeder sechste fiel ganz aus.

Bahn kündigt umfassende Bauarbeiten in NRW an

Um die bestehenden Probleme zu beheben, plant die Deutsche Bahn umfangreiche Sanierungsmaßnahmen im Schienennetz von Nordrhein-Westfalen. Als nächstes steht ab Februar die Sanierung der stark frequentierten Strecke von Köln über Wuppertal nach Hagen an, die voraussichtlich rund fünf Monate dauern wird. Während dieser Zeit werden Fernzüge umgeleitet, für Pendler im Regionalverkehr kommen Ersatzbusse zum Einsatz.

In den kommenden Jahren sind zudem größere Bauprojekte auf den Strecken Hagen–Unna–Hamm, Köln–Bonn–Koblenz sowie zwischen Aachen und Köln vorgesehen. (dpa)