Bedburg-Kaster – Mit viel Liebe zum Detail hatte sich das Ehepaar Petra und Jürgen Brünker 1995 in dem 1820 erbauten großen rheinischen Bauernhof ans Werk gemacht.
„Wir haben sehr viel Geld in die Hand genommen und so gut wie keinen Stein auf dem anderen gelassen“, sagt Jürgen Brünker. Der Gutshof sei praktisch eine Ruine gewesen. Jetzt hat das Landhaus Danielshof nach mehr als 22 Jahren des Betriebs einen neuen Eigentümer.
Arco Buijs heißt er und will das Traditionshaus mit den vier Sternen im Herzen von Alt-Kaster in bewährter Form weiterführen. In dem Haus, in dem Generationen von Bedburgern, Hochzeit, Kommunion und Taufen gefeiert haben sind, soll alles so bleiben, wie es ist. Schon am 1. April ist das Haus an den neuen Eigentümer übergegangen. Über den Kaufpreis haben beide Seiten Stillschweigen vereinbart. So ganz einfach sei der Verkauf nicht gewesen, denn Jürgen und Petra Brünken wollten auf jeden Fall sicherstellen, dass Fachleute das renommierte Haus mit seinen 15 Beschäftigten in der bisherigen Form weiterführen.
Interessierte Geldanleger habe es genügend gegeben. „Aber dafür steckte zu viel Herzblut im Danielshof“, so Brünken. „Wir freuen uns, dass wir Herrn Bujis als Profi der Hotelbranche von diesem charaktervollen Landhotel überzeugen konnten“, sagt Thomas Röcklein, Chef der unabhängigen Beratungsfirma tophotel consultants, die die Transaktion begleitet hat.
Arco Buijs ist ein niederländischer Investor und früherer Vorstand der Steigenberger Hotel-Gruppe. Er komme aus der Branche und habe internationale Erfahrung, weiß Brünker. Der Danielshof inmitten seiner großflächigen Parkanlage und in Großstadtnähe gelegen, inspirierte mich sofort“, sagt der neue Besitzer.
Der Danielshof, das sind 39 Zimmer, Restaurants, drei Tagungsräume für 25 bis 80 Personen sowie ein Café und eine Weinkeller-Bar auf mehr als 2000 Quadratmetern. Eingebettet zwischen der Kasterer Altstadt und einem weitläufigen Park mit Terrasse umfasst das Gesamtareal des Hofes gut 8600 Quadratmeter.
Es sei ihm und seiner Frau nicht leicht gefallen, dieses Lebenswerk abzugeben. Aber, sagt der 70-jährige Brünker, „ich habe die Altersgrenze doch längst erreicht“. Es sei an der Zeit gewesen, sich nach einem Nachfolger umzusehen, zumal sich die einzige Tochter gegen eine Laufbahn im Hotelgewerbe entschieden habe. „Uns war es wichtig, jemand zu finden, der das Werk fortsetzt“, betont Brünker. Dabei sei es um die Dienstleistung, die persönliche Betreuung der Gäste und nicht zuletzt um das Personal gegangen. Anders als sonst in der Gastronomie verbliebe das Personal im Durchschnitt neun Jahre im Hause. Der Küchenchef sei bereite bereits seit 20 Jahren die Köstlichkeiten im Danielshof zu.
