Gemütlich und unverpacktWomit das neue Café Varme in Köln-Zollstock punktet
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Torsten Neuß und Jana Nehrlich sind zwei der drei Betreiber des Cafés.
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Unverpackte Lebensmittel, Bio-Zutaten: Mit ihrem „Café Varme“ liegen Jana Nehrlich und Torsten Neuß voll im Trend.
Die zwei ehemaligen Finanz-Manager haben im Höninger Weg ihren Traum verwirklicht. Beim Café soll es nicht bleiben. Bald öffnet daran angrenzend ein Unverpackt-Laden.
Das Highlight: Eine Müsli-Bar, deren Flocken direkt aus der Mühle kommen.
Zollstock – Um aktiv etwas gegen den Klimawandel zu tun, wollten Jana Nehrlich, Torsten Neuß und Michaela Matern ihren Teil zur Schonung der Ressourcen und der Umwelt beitragen. Die Idee war, mit einem Unverpackt-Laden, inklusive Café, den Menschen in Zollstock die Möglichkeit zu geben, nachhaltiger einzukaufen.
Wegen fehlender Räume wurde das Café nun vorab eröffnet, der Laden soll aber noch folgen. Erfahrung in der Gastronomie haben sie nicht, dafür kennen sie sich mit dem Finanziellen aus. Nehrlich war in einem internationalen Konzern für Finanzplanung zuständig. Torsten Neuß ist selbstständiger Finance Manager und Michaela Matern ist Expertin für Buchhaltung und Personal. Vom Verkehr auf dem Höninger Weg direkt vor ihrer Tür bekommt im Café nichts mit, ein neuer Rückzugsort für die Zollstocker.
Den Begriff Varme habe ich das erste Mal in einem Roman gelesen. Varme ist dänisch und bedeutet Wärme. Damit assoziieren wir Behaglichkeit, Gemütlichkeit, Güte, Nähe, Freunde, Emotionen und Herzlichkeit. Und genau das ist die Stimmung, die wir in unserem Café vermitteln wollen.
Schlichtes Ambiente in warmen Farben.
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Was steht auf der Karte?
Wir bieten im Prinzip ganztägig Frühstück an. Das heißt zum einen, „normale“ Brötchen mit Aufstrich, Ei etc., zum anderen aber auch Müsli, das man sich selber zusammenstellen kann. Kuchen gibt es immer. Wir haben verschiedene Paninis, Salate und eine wechselnde Tagessuppe. Die Suppen sind erstmal vegetarisch, und wenn jemand etwas Fleischiges dazu möchte, bieten wir zum Beispiel ein Würstchen an. Zu trinken gibt es Wasser, verschiedene Limonaden, Säfte und Smoothies. Natürlich haben wir auch warme Getränke wie Kaffee, Kakao und Tee. Der Kaffee kommt aus der Kölner Rösterei „Heilandt“.
Womit können Sie angeben?
Vor allem mit unserer Müslibar, die quasi die Brücke zu unserem Unverpackt-Laden ist, der im Winter eröffnet werden soll. Die Flocken sind nicht fertig im Markt eingekauft, sondern wir kaufen sie direkt in der Mühle. Außerdem machen wir bei „Too Good To Go“ mit, einer App mit der man am Ende des Tages ein reduziertes Gericht bei uns abholen kann, damit wir nichts wegwerfen müssen. Wir haben Pfandgläser und „Recup“ Becher eingeführt, um Verpackungen zu sparen. Die Pfandgläser bringt man einfach wieder zu uns und die „Recup“ Becher kann man überall abgeben wo es die Becher gibt. Wir füllen natürlich auch eigene Becher und Gläser auf.
Café Varme
Frühstück gibt es ab 3,50 Euro, größere Portionen bis zu 11,50 Euro. Müsli gibt es von 2 bis 4 Euro, mit frischem Obst für 50 Cent mehr. Die Tagessuppe kostet 4,50 Euro, Kuchen ab 2 Euro. Suppen und Paninis stehen ebenfalls auf der Karte. Zahlreiche Gerichte sind auch zum Mitnehmen erhältlich.
Café Varme, Höninger Weg 204, geöffnet montags bis freitags von 8 bis 17 Uhr, samstags von 10 bis 18 Uhr und sonntags von 9 bis 18 Uhr, Telefon: 42343371
Was sagen die Gäste?
Die Leute freuen sich, dass es hier wieder ein Café gibt, denn davon gibt es in Zollstock nicht viele. Unsere Gäste sind ganz unterschiedlich. „Ur-Zollstocker“, kommen oft vorbei und trinken hier ihren täglichen Kaffee, aber auch Studenten kommen unter anderem zum Lernen her, da es hier so ruhig und gemütlich ist. Wir werden häufig gefragt, ob wir noch mehr Außenplätze haben können und überlegen auch dies zu realisieren.
Gibt es Favoriten auf der Speisekarte?
Das ist schwierig, aber es waren definitiv einmal die Paninis. Inzwischen ist das Verhältnis süß zu herzhaft eher ausgeglichen. Vor allem unsere Apfelmuffins, sind sehr begehrt und über unseren Kaffee hören wir immer wieder, dass er exzellent ist. Ich denke vor allem im Winter werden die Suppen sehr beliebt sein.
Kuchen und Cookies warten auf hungrige Zollstocker.
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Was mögen Sie an Zollstock?
Wir arbeiten nicht nur in Zollstock, sondern wohnen auch hier und die Mischung gefällt uns sehr gut. Obwohl viele Leute herziehen kommt es mir nicht so vor als würden hier nur Zugezogene wohnen, sondern hier trifft man auch noch die Alteingesessenen. Dass hier so viele unterschiedliche Leute leben, mögen wir.
Das Wichtigste für uns ist die Qualität und wir versuchen wirklich regional und saisonal einzukaufen. Man schmeckt einfach den Unterschied, wenn man ein frisches Müsli aus der Mühle hat, anstatt das vorgemischte aus dem Supermarkt. Nicht alle unsere Produkte sind zwangsläufig Bio, aber der Anteil der Bio-Produkte wird wahrscheinlich zunehmen, wenn wir den Unverpackt-Laden eröffnen. Wichtig ist uns auch, dass alles selbstgemacht ist.
