KaffeespezialitätenIm „Piccolo Nero“ steht der Ferrari unter den Espressomaschinen

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Frauke Kulike an der Theke ihrer kleinen Bar "Piccolo Nero".

  • Frauke Kulike führt an der Kettengasse das „Piccolo Nero", eine kleine Bar mit nur rund einem Dutzend Plätzen.
  • Warum es hier keine Panninis gibt, dafür aber die vielleicht schönste, alte Theke und beste Espressomaschine Kölns, lesen Sie hier.

Wenn Frauke Kulike von ihrem Werdegang erzählt – von der Rechtsanwaltsfachangestellten zur Espressobar-Betreiberin–  sollte sie sich vorab vergewissern, dass sich kein Polizist oder Staatsanwalt in Hörweite befindet. Menschen aus dieser Personengruppe könnten bei einem Bekenntnis wie „dafür hätte ich gemordet“ hellhörig werden. Dabei kann man Kulike durchaus verstehen.

Herzstück im Café ist die Espressomaschine

Die alte Theke, die sie im westfälischen Hamm aufgestöbert hat, ist – um es mit einem anderen Delikt zu umschreiben – zum Stehlen. Das trifft allerdings auch auf einen anderen Gegenstand zu, der quasi das Herzstück des „Piccolo Nero“ bildet: eine viergruppige Handhebelsiebträgermaschine, die definitiv die Augen eines jeden Kaffee-Fans zum Leuchten bringen dürfte.

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Die alte Theke und die Espressomaschine sind die Herzstücke des Cafés.

Ein Schmuckstück wie diese VBM, die aufgrund ihres Herkunftsortes, dem italienischen Monza, auch gerne als Ferrari unter den Espressomaschinen bezeichnet wird, ist in ganz Köln nicht zu finden, sondern nach Worten Kulikes erst wieder in der Landeshauptstadt.

„Wenn eine Theke zwischen mir und anderen Menschen ist, bin ich glücklich"

Das Ladenlokal an der Kettengasse dürfte vielen Kölnern vertraut sein: Hier hat jahrzehntelang der Uhrmachermeister Helmut Fuhl gewirkt, bevor sich in den Räumlichkeiten eine der ersten „Frozen Yoghurt“-Filialen einnistete.

Kulike, die aus Bergisch Gladbach stammt, aber schon früh eine Liebe zu Italien entwickelte, hat im Laufe ihrer verschiedenen Tätigkeiten und ehrenamtlichen Aufgaben vor allem eines erkannt: „Wenn eine Theke zwischen mir und anderen Menschen ist, bin ich glücklich.“  Ein Barista-Workshop vor sechs, sieben Jahren und die anschließende intensive Beschäftigung mit Kaffee brachte sie schließlich dahin, wo sie jetzt ist.

Ihre kleine Bar mit nur rund einem Dutzend Plätzen will sie bewusst „klassisch italienisch“ betreiben. Es gibt keine Sandwiches oder Pannini, nur die kleinen süditalienischen Mandorle (0,90 Euro) und diverse Kaffee-Spezialitäten. Der Espresso kostet 1,90 Euro, der Cappuccino 2,80 Euro.

Piccolo Nero, auf der Kettengasse 4, 50672 Köln seit dem 6. Mai 2019Öffnungszeiten: montags bis freitags 10-18 Uhr, samstags 10-16 Uhr

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