Fünf Fragen an........ David Held (BBK)

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David Held (BBK), Bürgermeisterkandidat in Kerpen

David Held (BBK), Bürgermeisterkandidat in Kerpen

Kerpen – Held zog vor fünf Jahren für die SPD in den Kreistag und in den Stadtrat ein. Seit zwei Jahren ist er Vorsitzender der BBK-Fraktion im Stadtrat, die sich von der SPD abgespalten hat. Held sitzt weiterhin noch als fraktionsloses Mitglied im Kreistag.

Wie wollen Sie den maroden Haushalt in den Griff bekommen?

Held: Voraussetzung für einen effektiven Schuldenabbau ist, dass sich alle politisch Verantwortlichen und die Bürger kreativ an dem Prozess beteiligen und Einsparpotenziale aufzeigen. Wichtig ist, dass nicht dem Bürger alleine die Last des Schuldenabbaus, beispielsweise durch Gebührenerhöhungen, aufgebürdet wird. Auch in der Stadtverwaltung muss gespart werden.

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Was soll die Stadt an den sozialen Brennpunkten tun?

Held: Die Situation in den Brennpunkten muss verbessert werden. Zwar sind einige Projekte - etwa das Quartiersmanagement Buchenhöhe - ins Leben gerufen worden, dies wurde aber viel zu spät gestartet. Das Integrationskonzept muss umgesetzt und das ehrenamtliche Engagement gestärkt werden. Auch die Einrichtung von Ordnungspartnerschaften kann helfen.

Wie sollte das Verhältnis zur Braunkohle und RWE sein?

Held: Der Braunkohlenabbau bietet der Region eine Vielzahl von Arbeitsplätzen, auch wenn die Energiegewinnung aus fossilen Brennstoffen problematisch ist. Kerpen ist ein wichtiger Partner von RWE, muss aber auch die Interessen der Bürger, die vom Tagebau betroffen sind, im Auge behalten. Hier brauchen wir ein Höchstmaß an gerechten Lösungen.

Wie wollen Sie die Ortskerne stärken?

Held: Die Attraktivität der Ortskerne muss gesteigert werden, damit diese im Wettbewerb mit dem Einkaufszentrum Falder/ Bürrig überlebensfähig sind. Hier muss die Stadt die Anregungen der Bürger und Gewerbetreibenden aufgreifen und in umsetzungsfähige Konzepte gießen. Nur so können Konflikte wie jetzt beim Thema "Hahnenstraße" vermieden werden.

Wie sieht Kerpen in 20 Jahren aus?

Held: Ich habe die Vision, dass Kerpen zu diesem Zeitpunkt eine prosperierende Gemeinde sein wird, die beim Thema Integration - etwa der Senioren oder der Menschen aus anderen Kulturkreisen - gut vorangekommen ist. Die Ortskerne sind attraktiv, Ökonomie und Ökologie im Gleichgewicht. Es ist die Aufgabe des zukünftigen Bürgermeisters diesen Prozess anzustoßen.

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