Lindenthal –  Die Bezirksvertreter machten bei der Prüfung eine sehr gute Figur. Schließlich sind sie mittlerweile geschult. Bereits zum zweite Mal waren kleine "Energiespardetektive" im Lindenthaler Bezirksrathaus bei einer Sitzung des Stadtteilparlaments zu Gast und prüften das Wissen der Politiker im Hinblick auf Energieverbrauch.

Dieses Mal waren es die Klassen 4a und 4b der Gemeinschaftsgrundschule Bachemer Straße. Die Schüler hatten sich vorher das nötige Wissen selbst bei einem Energiespardetektive-Workshop der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen in sechs Schulstunden angeeignet - und eine Menge dabei gelernt, wie die Anwesenden der Bezirksvertretungssitzung feststellen können.

Fast alle Kinder hatten eine Frage parat - und fühlten den Bezirkspolitikern auf den Zahn. Die hatten viel Spaß beim Antworten. "Wie oft kochen Sie denn mit dem Deckel auf dem Topf?", wollte Vierklässler Jan wissen. Gerd Kaspar (FDP) antwortete: "Immer dann, wenn ich nichts in der Pfanne brate." Mit der Antwort zeigte sich der kleine Energiespardetektiv schon recht zufrieden. Denn der Deckel auf dem Topf helfe dabei, Energie zu sparen, klärte er auf. Und auch Helga Blömer-Frerker bewegte die Aussage ihres Kollegen zu einem Lob. "Ich finde es ja ganz toll, dass der Herr Kaspar überhaupt kocht."

Auch sonst hatten die Schüler eine Menge Tipps für die Erwachsenen dabei. So sollten sie den Backofen am besten fünf bis zehn Minuten vor dem Ende der Backzeit ausstellen, Wäsche nicht unbedingt im Trockner trocknen und Energiespar- oder LED-Lampen benutzen.

Auch warum es so wichtig ist, vorsichtig mit Energie umzugehen, wussten die Kinder: Wer Energie spare, reduziere auch den Kohlendioxidausstoß, der für das Klima so schädlich ist und dafür sorge, dass die Pole schmelzen und die Eisbären sterben. Es könnte sogar zu Überschwemmungen kommen - mit drastischen Folgen. "Und dann ist Holland vielleicht weg", sagte eine Schülerin. Für ihr Wissen wurden die jungen Energiespardetektive mit einer Urkunde belohnt. (se)