Café in Porz-ZündorfBarkeeper soll versucht haben, seine Kollegin zu vergewaltigen

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Der Fall wird vor dem Kölner Amtsgericht verhandelt.

Köln – Ein Kölner Barkeeper muss sich wegen sexueller Nötigung vor dem Kölner Amtsgericht verantworten. Der 42-Jährige soll laut Anklage der Staatsanwaltschaft versucht haben, in einem ehemaligen Café in Porz-Zündorf seine Kollegin zu vergewaltigen. Beim Prozessauftakt stritt der Mann die Vorwürfe ab.

Barkeeper soll Kollegin im Lokal bedrängt haben

Der Angeklagte soll seiner Kollegin, die als Küchenhilfe in dem Lokal gearbeitet hatte, auf die Toilette der Gaststätte gefolgt sein und die Kabinentür verriegelt haben. Mit geöffneter Hose habe er die Frau geküsst und gesagt: „Du sollst das Leben genießen.“

Nur der sehr eng sitzende Gürtel soll verhindert haben, dass der Mann die Hose der Frau herunterziehen konnte. „Es gelang ihr den Angeklagten in Richtung der Toilette zu schubsen und aus dem Lokal zu laufen“, heißt es in der Anklageschrift weiter.

Köln: Angeklagter streitet Vorwürf ab

Der Beschuldigte stellte den Fall vor Gericht gänzlich anders dar. Die Arbeitskollegin und er hätten in dem leeren Lokal zunächst etwas getrunken, dann habe sie ihm eindeutige Avancen gemacht. Man habe aber nur gegenseitig „gefummelt.“ Mehr sei aber nicht passiert.

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„Das klingt ja nach Doktorspielen für Erwachsene“, sagte Richter Bernhard Krieg. Der Angeklagte meinte, die Kollegin habe vorher noch ihren Freund, der Koch im Lokal war, angerufen und gefragt, wann er komme. Offenbar sei dieser früher als erwartet erschienen, der Koch müsse etwas bemerkt haben.

Zeugin bekräftigt Vorwürfe im Zeugenstand

Der Verteidiger des Angeklagten sagte, die Frau habe aus Angst vor der Reaktion ihres Freundes die versuchte Vergewaltigung erfunden und sich damit einer Falschaussage schuldig gemacht. Im Zeugenstand bekräftigte die 27-Jährige die Vorwürfe, zeigte sich aber sichtlich nervös.

Die Zeugin bekundete, den Kollegen durchaus freundschaftlich gemocht zu haben. „Aber er hat mich in die Toilette gesperrt und wollte Sex und das wollte ich nicht“, sagte sie. Der Richter vertagte das Verfahren, um einen weiteren Zeugen zu hören.

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