CoronaMehr als 3000 Kontaktpersonen an Kölner Schulen in Quarantäne

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Immer mehr Schüler müssen als Kontaktperson in Quarantäne. Das soll sich bald ändern.

Köln – Die Zahl der Kölner Schülerinnen und Schüler, die derzeit in Quarantäne sind, ist deutlich gestiegen. Aktuell befinden sich nach Angaben der Stadt an Schulen und Kitas 3055 Kontaktpersonen in Quarantäne. Zum Vergleich: Zwei Tage zuvor waren es noch 2887 Kontaktpersonen in Schule und Kita in Quarantäne. Damit ist – von zwei Ausreißern abgesehen – die Zahl der in Isolation befindlichen Jugendlichen und Kinder seit dem Ende der Sommerferien kontinuierlich gestiegen.

Anders sieht es bei den infizierten Kindern und Jugendlichen aus. Derzeit leben in Köln 753 Schülerinnen und Schüler sowie 81 Kita-Kinder, die aktuell positiv auf Corona getestet wurden. Am 1. September waren es noch 873 infizierte Schüler sowie 102 Kita-Kinder.

Neuer Erlass soll viele Quarantäne-Fälle verhindern

In Kürze sollen im Fall von Corona-Infektionen in Schulen und Kitas nur die erkrankten Kinder selbst in Quarantäne. Dies teilte das NRW-Gesundheitsministerium am Dienstagabend in Düsseldorf mit. Ein entsprechender Erlass wird Ende der Woche erwartet. Die Entscheidung gilt auch für Köln. Zuvor hatte das Gesundheitsamt in Zusammenarbeit mit der Uniklinik ein Modellprojekt geplant, das eine solche Regelung für Köln ermöglichen sollte. Bis ein Erlass des Ministeriums folgt, ist das Projekt vorerst unterbrochen.

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Die Bemühungen von Stadt und Land, möglichst viele Quarantänefälle an Schulen zu vermeiden, begrüßt Thomas Preis, Vorsitzender des Apothekerverbandes Nordrhein. „Kinder sind nicht die Treiber der Pandemie“, sagt Preis. „Deshalb muss dem regelmäßigen Schulunterricht eine hohe Priorität eingeräumt werden.“ Quarantäne für ganze Klassen „sollte es gar nicht mehr geben“, fordert Preis. So sei es medizinisch geboten, Infizierte zu isolieren. „Direkte Sitznachbarn aber sollten täglich einen Schnelltest machen und nicht in Quarantäne. Engmaschiges Testen ist wichtiger als Quarantäne“, sagt Preis.

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In der kommenden Woche beginnt im Rahmen eines Pilotprojektes zunächst an drei Kölner weiterführenden Schulen das mobile Impfen. Nach einer Abfrage in der Schülerschaft wird das Impfteam mit der vorbestellten Anzahl Dosen vor Ort sein. Geimpft wird von 9 bis 11 Uhr. An den Berufskollegs, wo das mobile Impfen bereits gestartet ist, wurden laut Stadt an einem Vormittag bis zu 200 Schülerinnen und Schüler geimpft.

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