Drei Tonnen Müll gesammeltKöln gehört zu Siegern bei Reinigungsaktion am Rhein

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Müllsammeln unter angeschwemmten, geborstenen Stämmen.

Müllsammeln unter angeschwemmten, geborstenen Stämmen.

Köln – Weinfässer, Getränkekisten, Gartenmöbel und sogar ein Fernwärmerohr – Zehntausende Freiwillige haben am Samstag europaweit am Rhein und anderen Flüssen massenweise Müll zusammengetragen und dabei Erschreckendes und Kurioses gefunden. Vor allem aber viel.

Freiwillige Helfer tragen eine am Rheinufer gefundene Tür mit Weinmotiv zur Sammelstelle.

Freiwillige Helfer tragen eine am Rheinufer gefundene Tür mit Weinmotiv zur Sammelstelle.

Allein in Köln sammelten Hunderte Menschen bei der Aktion „Rhine Clean Up“ mehr als drei Tonnen Schwemmgut der Flutkatastrophe an einer Rhein-Stelle in Stammheim ein. Das 20 Meter lange Fernwärmerohr, das bei Stammheim angeschwemmt wurde, wurde mit einer Metallsäge zerlegt. „Das kommt aus dem Ahrtal“, sagte Christian Stock vom Verein Krake, der die Sammelaktion in Stammheim organisiert hatte. Er habe die großen Müllmengen im Rhein nach dem Hochwasser erwartet. „Nach der Flutkatastrophe musste dringend etwas getan werden.“

1000 Freiwillige sammeln in Köln und Mainz

Müllsammel-Sieger wurden in diesem Jahr nach Angaben der Organisatoren Düsseldorf, Köln und Mainz. In der NRW-Landeshauptstadt suchten demnach rund 3000 Freiwillige Müll am Rhein, in Köln und Mainz jeweils rund 1000.

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Auch Kinder halfen mit.

Auch Kinder halfen mit.

Der Initiator des Aktionstags, Joachim Umbach, äußerte sich sehr zufrieden. Das selbst gesetzte Ziel von rund 40 000 Teilnehmer sei wohl trotz wechselhaften Wetters erreicht worden. Viele der insgesamt 470 Gruppen hätten erst am Sonntag losgelegt, zum Beispiel in der Schweiz und in den Niederlanden. Auch entlang der Ruhr in Essen und am Flussufer von Main und Mosel wurde – etwa mit Sammelzangen und Plastiksäcken – Müll eingesammelt.

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„Uns ist es wieder gelungen, mit unserer Aktion ein beeindruckendes Zeichen zu setzen“, erklärte Umbach. Den Menschen müsse klargemacht werden, „dass Müll nicht in die Natur gehört“. Die dieses Jahr gesammelte Müllmenge entspreche sicherlich in etwa derjenigen des vergangenen Jahres, sagte Umbach. Damals waren es an dem Aktionstag europaweit 320 Tonnen gewesen. Diesmal fielen die Rückmeldungen sehr unterschiedlich aus, wie er sagte. An Mosel und Mittelrhein etwa stieg die Müllmenge deutlich, was mit der Flutkatastrophe von Mitte Juli zusammenhängt. Auffällig sei zudem, dass größere Müllstücke eingesammelt wurden. (dpa)

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