Doch keine Krise?Erzbistum Köln widerspricht – Stabile Zahl an Religionslehrenden

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Religionsunterricht

Viele Schüler wählen Religionsunterricht ab.

Köln – Das Erzbistum Köln weist die Darstellung zurück, immer mehr katholische Religionslehrende würden ihre Lehrbefugnis abgeben. Dies hätten seit Mitte 2020 nur 21 von rund 4900 Lehrenden in der Erzdiözese getan, sagte der Abteilungsleiter für schulische Religionspädagogik, Christoph Westemeyer, am Mittwoch dem Kölner Online-Portal domradio.de. Von den 21 Personen hätten wiederum nur 9 die Rückgabe der kirchlichen Unterrichtserlaubnis mit der Missbrauchs-Thematik begründet. Die Zahl sei statistisch gesehen gering, wenn auch bedauerlich, so Westemeyer.

Damit widersprach er der Vorsitzenden der Vereinigung katholischer Religionslehrerinnen und -lehrer, Agnes Steinmetz. In einem Interview mit dem WDR hatte sie am Montag erklärt, dass sie immer wieder Meldungen von Religionslehrern erhalte, die ihre Lehrerlaubnis zurückgäben. Auch der „Kölner Stadt-Anzeiger“ berichtete über dieses Thema.

Beruf der Religionslehrerenden soll finanziell attraktiver werden

Westemeyer wies auch die Behauptung von Steinmetz zurück, dass es an den Grundschulen im Erzbistum zu wenig Lehrende im Fach Religion gebe. Er sehe auch längerfristig keinen Mangel an Religionslehrerinnen und -lehrern. Dennoch müsse der Beruf attraktiver werden, auch finanziell.

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Die Frage, ob sich immer mehr Schülerinnen und Schüler vom Religionsunterricht abmelden, verneinte Westemeyer. „Seit Jahrzehnten ist es eher so, dass die Zahl der sogenannten Abmeldungen zurückgeht. Und das ist wirklich erstaunlich, weil Religion ja das einzige Fach ist, von dem man sich überhaupt abmelden kann.“ (KNA)

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