Für 2,1 Millionen EuroKölner Rettungswagen bekommen neue Beatmungsgeräte

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Foto Beatmungsgerät Rettungswagen Köln

Das neue Beatmungsgerät wird von einem Rettungsdienstmitarbeiter auf der Schulter getragen. 

Köln – Deutlich leichter und langlebiger sollen die Neuen sein, aber auch ziemlich teuer. Für 2,1 Millionen Euro hat die Stadt sämtliche 76 Rettungswagen mit neuen Beatmungsgeräten ausgestattet. Diese bestehen aus je einer Tasche mit Sauerstoffflasche, Zubehör für die Inhalation und dem eigentlichen Beatmungsgerät, wie die Stadt mitteilte. „Der wesentliche Vorteil dieser Technik besteht darin, dass man die Beatmung über einen langen Zeitraum von bis zu acht Stunden auch ohne eine externe Sauerstoff- und Stromversorgung sicherstellen kann“, hieß es in der Mitteilung.

„Mit dem Beatmungsgerät der neuesten Generation tragen wir nicht nur den hohen Anforderungen von Schwerstkranken Rechnung, sondern auch unseren Einsatzkräften“, sagt Rettungsdienst-Leiter Alex Lechleuthner. „Die Handhabung ist durch das geringere Gewicht und durch zusätzliche Funktionen deutlich einfacher als bei der alten Technik.“ Die neuen Geräte werden mit einer Turbinentechnik angetrieben, die bisher vor allem auf Intensivstationen in Krankenhäusern eingesetzt wird.

Auch Telenotarzt in Köln geplant

Die 1800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wurden unter anderem auf den elf Feuer- und Rettungswachen in den vergangenen Monaten mit den neuen Geräten geschult. Die Kosten für diese Schulungen sind in den 2,1 Millionen Euro enthalten, außerdem die Wartungskosten für die kommenden vier Jahre.

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In den vergangenen Jahren wurden die Rettungswagen immer wieder aufgerüstet und gleichen mittlerweile in großen Teilen einem Bett auf der Intensivstation. In den nächsten Jahren steht unabhängig von der jüngsten Anschaffung eine teilweise Neustrukturierung des Rettungsdienstes an. Unter anderem sollen einige Wagen bald mit einer Technik ausgestattet werden, mit der ein „Telenotarzt“ die Einsatzkräfte vor Ort unterstützen kann. Beschlossen wurde das wegen immer weiter steigenden Einsatzzahlen vor der Corona-Krise, die das Vorhaben zunächst etwas ausbremste.

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