Hospiz in Köln-RondorfNachfrage nach selbstbestimmtem Leben bis zuletzt wächst

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Henriette Reker (2.v.r.) im Gespräch mit Andreas Saraßa.

Henriette Reker (2.v.r.) im Gespräch mit Andreas Saraßa.

Köln-Rondorf – Das Hospiz St. Hedwig wurde im Jahr 2005 an der Straße „Am Höfchen“ gebaut. Unheilbar kranken und sterbenden Menschen wird dort ein würdevolles und selbstbestimmtes Leben schmerzfrei bis zuletzt ermöglicht. Auf Einladung des Fördervereins, der die ambulanten und stationären Hospizdienste seit 2006 unterstützt, kam nun die Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker nach Rondorf. „Sterben, Tod und Trauer gehen uns alle an und sind Teil unseres Lebens“, sagte sie. Die Versorgung der schwerstkranken Menschen und die Begleitung der Angehörigen seien ein gesamtgesellschaftliches und gesundheitspolitisches Anliegen.

„Die Oberbürgermeisterin war sehr interessiert und beeindruckt von der angenehmen Atmosphäre und Ruhe, die das Hospiz und die Mitarbeiter ausstrahlen“, betonte der Leiter der Einrichtung, Andreas Saraßa. Zugleich habe sie sich erschrocken gezeigt, dass die Millionenstadt Köln insgesamt nur 40 Hospizplätze in vier Häusern anbieten kann, davon allein zehn in Rondorf. Dabei ist die Nachfrage offenbar enorm. „Ich habe zehn bis 20 Anfragen pro Tag“, sagte Andreas Saraßa. Im Schnitt würden die Gäste 20 Tage im Hospiz verbringen – einige nur ein paar Stunden, andere drei bis vier Monate.

Das Team, das sich für das Hospiz engagiert, mit Berno Huber, Vorsitzender des Fördervereins (3.v. r.)

Das Team, das sich für das Hospiz engagiert, mit Berno Huber, Vorsitzender des Fördervereins (3.v. r.)

Das Hospiz St. Hedwig ist ein Gemeinschaftsprojekt der Alexianer-Brüdergemeinschaft und der Cellitinnen zur Heiligen Elisabeth. Das Mitarbeiter-Team besteht aus palliativ qualifizierten Pflegekräften, einer Garten-Therapeutin, einer Trauerbegleiterin sowie ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Für die ambulanten Dienste sind die Johanniter zuständig.

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Das Haus befindet sich mitten in einem Wohngebiet und ist gut integriert im Ort. Mitunter können auch Gruppen und Initiativen einige Räume des Hospizes etwa für Besprechungen nutzen. Der Förderverein mit dem jetzigen Vorsitzenden Berno Huber hat das Haus bislang mit insgesamt rund 250 000 Euro unterstützt.

www.foerderverein-hospizdienste.de

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