Rückbau des LVR-TurmsNachhaltiges Hochhaus soll altes Bürogebäude ersetzen

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Rückbau am Ottoplatz

Köln – Schon von Weitem sieht man, dass sich hier etwas verändert. Ein riesiger roter Kran steht direkt gegenüber dem Deutzer Bahnhof, unter ihm die Reste des Hochhauses des Landschaftsverbandes Rheinland (LVR). Der Rückbau ist im vollen Gange, von der Aluminiumverkleidung ist kaum noch etwas zu sehen. Bald werden Bagger Stockwerk für Stockwerk abtragen.

2026 soll an derselben Stelle das neue Gebäude des LVR betriebsbereit sein. 2017 gewann das Aachener Architekturbüro „kadawittfeldarchitektur“ die Ausschreibung für den Neubau. Aktuell liege man mit diesem Bauvorhaben „gut im Zeitplan“, sagt Anne Henk-Hollstein, Vorsitzende der Landschaftsversammlung Rheinland.

Sanierung war keine Option

Der Rückbau soll noch bis Anfang des dritten Quartals 2022 andauern. Danach soll der Neubau in Angriff genommen werden. Eine Sanierung sei aus Gründen der Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit keine Option gewesen, sagt Thomas Böll, Vorsitzender der Projektkommission Bauvorhaben Ottoplatz. Böll erklärt, was das Gebäude besonders machen soll: „Neben einem modernen Büroraumkonzept und einem hohen Grad an Gebäudedigitalisierung wird auch der öffentliche Straßenraum erweitert.“

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 Der Rückbau ist im vollen Gange, von der Aluminiumverkleidung ist kaum noch etwas zu sehen. 

Das Bürogebäude wird viel Raum einnehmen im Deutzer Stadtbild mit seiner Höhe von 69,5 Metern. Auf insgesamt 26 0000 Quadratmetern Nutzfläche sollen 1200 Arbeitsplätze entstehen. „Damit könnten mehr als doppelt so viele Menschen als bisher an diesem Standort arbeiten“, sagt LVR-Bau und Umweltdezernent Detlef Althoff.

„Es ist für uns insgesamt sehr sinnvoll, denn so können wir viele Mietobjekte wieder freigeben“, fügt Böll hinzu. Das Projekt sei bei 230 Millionen Euro gedeckelt, man sei optimistisch, das einhalten zu können.

Öffentliches Café wird im Gebäude integriert

Henk-Hollstein betont, dass der Neubau „eine große Bereicherung für alle Deutzerinnen und Deutzer“ werde. Das Gebäude soll nämlich inklusive eines öffentlichen Cafés sowie einer begrünten Fassade gebaut werden, die zur Feinstaubreduktion beitrage. Die Café-Fläche soll verpachtet werden, und die Begrünung gleiche auch die notwendige Fällung einiger umliegender Bäume aus.

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Auch das Baumaterial werde nach dem „Cradle to Cradle-Konzept“ genutzt; das bedeutet, dass die Ressourcen nach dem Ende ihrer Lebensdauer wieder dem Stoff- und Materialkreislauf zugeführt werden. „Wir wollen als erstes Bürogebäude Kölns das Platin-Zertifikat der Deutschen Gesellschaft für nachhaltiges Bauen erreichen. Aktuell erfüllen wir dafür alle Kriterien“, sagt Althoff. Er hofft, dass das auch so bleibt.

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