Rock, Punk und KölschSo spektakulär wird das Musikfestival Rath-Heumar

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Auch in diesem Jahr wird es wieder laut in Kalk.

Köln – Sie sind bunt, schrill und laut. Das Punk-Quartett „Single by Sunday“ hat wohl die weiteste Anreise beim Musikfestival Rath-Heumar, das am 24. Mai auf dem Kurt-Henn-Platz vor dem Bürger- und Vereinszentrum an der Rösrather Straße, stattfindet. Die Band, die im Rahmen von Anti-Mobbing-Kampagnen schon einige Male in Deutschland aufgetreten ist, und in dieser Mission auch im Sommer wieder unterwegs sein wird, hatte vom Festival gehört und sich beworben. „Die wollten keine große Gage, sondern fragten nach Übernachtungsmöglichkeiten und Verpflegung. Das kriegen wir hin“, sagte Tom „Ento“ Ennenbach aus dem Organisationsteam.

Die schottische Nachwuchsband, will Schüler und Jugendliche über Mobbing aufklären und Hilfe zur Selbsthilfe geben. Mobbing kann viele Gesichter haben, wissen Sänger Josh Ladds, Gitarrist Jonny Eakins, Bassist Jack Black und Schlagzeuger James Madison aus eigener Erfahrung. Das reicht von Ärgern, Schikanieren, Ausgrenzen und Beschimpfen bis hin zu Schlagen und Gewalt. Mit ihrem Programm und den zugehörigen Songs sind „Single By Sunday“, die oft mit Bands wie „Blink-182“ oder „Green Day“ verglichen werden, zuletzt außer halb ihren schottischen Heimat auch in London und Manchester, in Irland und Kanada aufgetreten – und nun in Rath-Heumar.

„Schon alleine mit ihren knalligen Haarfarben sind die vier Musiker ein Riesenfarbtupfer bei unserem Festival“, ist sich Ennenbach mit den beiden Mit-Organisatoren Bastian Classen und Frank Schmitz einig.

„Umsonst und draußen“

Zum langjährigen Orga-Team der Arbeitsgemeinschaft Musikfestival Rath-Heumar zählen noch Quodbach und Bömmel Lückerath. Der Gitarrist der Bläck Fööss wird nach seinem Schlaganfall im Vorjahr noch geschont, zumal für ihn in den nächsten Monaten viele Termine rund um das 50-jährige Bestehen der Fööss anstehen. Lückeraths Part als Moderator des Programms – wie all die Jahre „umsonst und draußen“ – übernehmen nun Ennenbach und Kollegen.

„Und da sind wir ein Jahr vor unserem Silberjubiläum richtig gut aufgestellt“, heißt es. Das reicht von Blasmusik und Sologesang bis zu Tribute-Bands und kölschen Tönen. Traditionell eröffnet wird das Fest am Sonntagmittag,12 Uhr, von einem ökumenischen Gottesdienst, der in ein Platzkonzert mit der im Stadtteil beheimateten Kapelle „Blos mer jet“ übergeht.

Ankündigungskonzert

Ähnlich der Name des Duos „Blues mer jet“: Klaus Hölper und Martin Langen stammen ebenfalls aus dem Veedel. Genau wie Frank Tacke, der zweite Vorsitzende der IG Rath-Heumar, der immer wieder gerne als Cover-Sänger auftritt. „Coverbands, die das Beste aus 30 Jahren Rock - und Popmusik spielen, wollen wir hier aber nicht“, so Ennenbach. „Tribute-Bands sind da etwas anders.“ So begrenzt Tacke sein Repertoire auf die Songs von „Sting“ und „The Police“.

Ähnliches Konzept auch bei Jojo Weber und seiner Band, der die Hits von Tom Petty aufleben lässt. Schon Stammgast ist der mit Bömmel Lückerath und dessen Ehefrau Dorothee befreundete Musiker Andrew Smith, der ursprünglich aus dem englischen Dover stammt, inzwischen aber in Südfrankreich lebt und von dort seine neue Formation „Rat Salat“ mitbringt. Vor dem traditionellen Finale mit den „Kingsforest Allstars“ gibt es noch reichlich kölsche Hits der noch jungen Band „Fiasko“.

Zum Aufgalopp fürs Festival stehen am Vorabend noch fünf Konzerte in Kneipen an. Zudem gibt es am Samstag, 9. Mai, um 13 Uhr ein Ankündigungskonzert mit den „Allstars“ und Freunden vor der Trattoria Perino am kleinen Marktplatz. 

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