Köln – Es hätte auch alles noch schlimmer kommen können für Magnus Thelen, den Wirt des „Ahle Kohberg“. In der Nacht auf Dienstag schlief Thelen im Schlafzimmer seiner Merheimer Gaststätte, weil er ohnehin am nächsten Morgen zum nahegelegenen Handelshof musste.
„Deshalb dachte ich mir: schlaf heute Nacht hier, dann kannst du morgen früh direkt dahin.“ Womöglich ist es nur diesem Zufall zu verdanken, dass der Brand im Schuppen des Hauses am frühen Dienstagmorgen nicht noch mehr zerstört hat.
„Ich schaute durch das Fenster in eine einzige Feuerwand“
„Um kurz vor 5 Uhr wurde ich durch ein prasselndes Geräusch wach. Ich dachte erst, dass es ein heftiger Regenschauer war. Dann schaute ich durchs Fenster in eine einzige Feuerwand.“ Thelen rannte sofort zu seinem Mitarbeiter, um ihn zu wecken, und rief gleichzeitig die Feuerwehr.
Kurz zuvor hatte der Schuppen im Biergarten des altehrwürdigen Hauses Feuer gefangen, womöglich ausgelöst durch ein defektes Elektrogerät. „Es ist seit Tagen super heiß und trocken. Wenn es noch fünf Minuten länger gebrannt hätte, hätten die Flammen vermutlich auf den „Ahle Kohberg“ übergegriffen“, sagt Thelen.
Stattdessen haben die Flammen ein anliegendes Wohnhaus erreicht, aus dem die Einsatzkräfte insgesamt acht Menschen retteten. Eine Person wurde leicht verletzt, alle anderen blieben unverletzt. „Wir müssen alle dankbar sein, dass nicht mehr passiert ist“, sagt Thelen.
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Noch am Mittwoch lag der Brandgeruch über dem Biergarten, berichtet Thelen. Der Schaden an Haus und Material liege wohl im sechsstelligen Bereich. „Von dem Schuppen ist nichts mehr übrig“, sagt er. Die Schirme geschmolzen, der Sandkasten verkohlt. Den Biergarten wolle er aber am Freitag zumindest auf einem Drittel der Fläche wiedereröffnen. Er nimmt es mit Galgenhumor: „Dann haben wir wenigstens kürzere Wege.“