Meine RegionMeine Artikel
AboAbonnieren

Rettungswege zu engStadt Köln entfernt in der Innenstadt erste Parkplätze am Straßenrand

2 min
Die Weißenburgstraße im Kölner Agnesviertel

Die Weißenburgstraße im Kölner Agnesviertel

Die Umbauarbeiten beginnen in der kommenden Woche. In einem ersten Schritt lässt die Verwaltung die Parkscheinautomaten entfernen.

Die Stadt Köln hatte Anfang Mai dieses Jahres angekündigt, in der Innenstadt 453 Parkplätze am Straßenrand entfernen zu wollen, weil die betroffenen Straßen nicht breit genug sind, damit Rettungsfahrzeuge problemlos hindurchfahren können. Besonders stark betroffen ist das Agnesviertel, in dem 250 Parkplätze wegfallen. Die Stadt hat am Freitag angekündigt, in der kommenden Woche mit den Umbauarbeiten zu beginnen.

Stadt Köln schafft keinen Ersatz für die wegfallenden Parkplätze

Am Montag (21. Juli) sollen in der Weißenburgstraße, der Alvenslebenstraße und am Neusser Wall zunächst die Parkscheinautomaten abgebaut werden. Das hängt damit zusammen, dass die Stadt das Bewohnerparken ausweiten wird, um für die Anwohner die Chance zu erhöhen, ihr Auto trotz der wegfallenden Parkplätze am Straßenrand abstellen zu können. Eine Kompensation der entfernten Parkplätze an anderer Stelle ist laut der Stadt nicht möglich.

Nach dem Abbau der Parkscheinautomaten werden auch deren Fundamente zurückgebaut. Die Stadt will dann auch die Beschilderung, Poller, Fahrradständer und Markierungen entsprechend an die neue Gestaltung anpassen. Der Verkehr soll an der jeweiligen Arbeitsstelle vorbeigeführt werden. Die Anliegerinnen und Anlieger erhalten nach Angaben der Stadt Informationsblätter dazu.

Alles zum Thema Feuerwehr Köln

Die Stadtverwaltung hatte vor ihrer Entscheidung, die Parkplätze zu entfernen, Hinweise der Feuerwehr und aus der Bevölkerung zu Straßen geprüft, die aktuell nicht über die notwendige Mindestbreite von 3,05 Metern verfügen. Dabei identifizierten die Mitarbeiter insgesamt die 453 Stellplätze, die wegfallen werden.

Kölner Feuerwehr ist regelmäßig mit sehr breiten Fahrzeugen im Einsatz

Betroffen sind insgesamt fünf Bewohnerparkgebiete in der Innenstadt. Im Gereonsviertel entfallen 42 von 890 Stellplätzen, im Griechenmarktviertel 80 von 1330, im Agnesviertel I 156 von 1450, im Agnesviertel II 100 von 1300 und im Pantaleonsviertel 75 von 825. Besonders hart trifft es das Agnesviertel: Die meisten Stellplätze verlieren die Weißenburgstraße (97) und die angrenzende Ewaldistraße (58). Die Umbauarbeiten in den weiteren betroffenen Straßen werden noch folgen.

Die Mindestbreite für Straßen von 3,05 Metern setzt sich aus der laut der Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung höchstens zulässigen Fahrzeugbreite von 2,55 Meter zuzüglich eines Sicherheitsabstands von einem halben Meter zusammen. „Gerade die Feuerwehr ist regelmäßig mit Fahrzeugen im Einsatz, welche die zulässigen Höchstmaße ausreizen“, teilte das Verkehrsdezernat mit. Als eng gilt eine Straße, wenn der zur Durchfahrt insgesamt freibleibende Raum für ein Fahrzeug höchstzulässiger Breite zuzüglich 50 cm Sicherheitsabstand bei vorsichtiger Fahrweise nicht ausreichen würde.