Brandgefahr behobenKVB setzt Hochflurbahnen wieder im Kölner Netz ein

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Auf einem Gleis steht eine Hochflurbahn der KVB aus der Baureihe 2300

Eine Hochflurbahn der KVB aus der Baureihe 2300

Die Bezirksregierung Düsseldorf hat der KVB die Genehmigung erteilt, die aus dem Verkehr gezogenen Bahnen wieder zu benutzen. Ein Software-Fehler ist behoben.

Die Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB) dürfen die Ende Oktober aus dem Betrieb genommenen 33 Hochflurbahnen ab dem morgigen Freitag wieder einsetzen. Die Technische Aufsichtsbehörde bei der Bezirksregierung Düsseldorf erteilte nach einer Prüfung am Donnerstag die Genehmigung dafür.

Bei den Hochflurbahnen bestand zuvor ein „mittleres Brandrisiko“. Nachdem die KVB in den Fahrzeugen ein neues technisches Bauteil installiert hatte, wurde die durch überschüssigen Strom erzeugte Wärme teilweise so abgegeben, dass es zur Überhitzung an den Bahnen und im schlimmsten Fall zum Brand kommen konnte.

Die Ursache dafür war eine fehlerhafte Programmierung. Die KVB und der Hersteller des Bauteils – das Schweizer Unternehmen Asea Brown Boveri (ABB) – aktualisierten daraufhin die Software, um das Problem zu beheben. Das ist jetzt offensichtlich gelungen.

Aufgefallen war der Software-Fehler, nachdem eine Hochflurbahn der betroffenen Baureihe am 8. Oktober dieses Jahres in der U-Bahn-Haltestelle Ebertplatz in Brand geraten war. Die Feuerwehr konnte das Feuer zwar schnell löschen, in der U-Bahn-Station und den Tunneln breiteten sich allerdings dichte Rauchschwaden aus.

Bei der anschließenden Untersuchung des Vorfalls stellte sich heraus, dass die gesamte Stadtbahn-Serie von der Brand-Problematik betroffen war. „Wir sind froh, dass die Sicherheit in den betroffenen Stadtbahnen nun wieder gewährleistet ist – das hat für uns oberste Priorität“, sagte KVB-Chefin Stefanie Haaks. Bei der Lösung des Problems habe die KVB „sehr kooperativ mit unserem Technologiepartner ABB zusammengearbeitet“.

In Köln sind wieder Doppelzüge unterwegs

Die Bezirksregierung Düsseldorf habe die Unterlagen in kurzer Zeit geprüft. „Wir danken aber auch unseren Fahrgästen für das Verständnis angesichts der Unannehmlichkeiten und allen unseren Kollegen und Kolleginnen, die sich in dieser schwierigen Zeit in besonderer Weise engagiert haben“, sagte Haaks.

Die KVB musste aufgrund der außer Betrieb genommenen Fahrzeuge seit Ende Oktober auf den Linien 3, 5 und 13 Einzelzüge statt der üblichen Doppelzüge einsetzen – ab sofort sind wieder längere Bahnen unterwegs.

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