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Abschied am RheinLegendäre Kölner Tatort-Wurstbude kommt ins Freilichtmuseum

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Abschied an der Wurstbraterei: Dietmar Bär und das Ehepaar Vosen

Abschied an der Wurstbraterei: Dietmar Bär und das Ehepaar Vosen

  • Dutzende Male hatten die beiden Kölner Tatort-Kommissare die jeweilige Folge mit einem Dialog an der Wurstbude ausklingen lassen.
  • Doch das ist nun vorbei. Der 1954 gebaute Verkaufswagen kommt ins Museum.
  • Die Wurstbude wird ab sofort nicht mehr im Tatort zu sehen sein. Es soll aber eine andere Lösung geben.

Köln – Letzter Auftritt für den Tatort-Kommissar an der legendären Bratwurst-Bude. „Wir werden sie vermissen“, sagte Dietmar Bär. Schließlich hatte er in der Rolle des Kommissars Freddy Schenk die Kölner Tatort-Folgen dutzende Male mit seinem Kollegen Klaus J. Behrendt (als Max Ballauf) mit einem Dialog an der Wurstbude ausklingen lassen.

„Das war dann auch immer so mein Ausflug in die Currywurst- und Pommes-Welt. Für einen gebürtigen Ruhrgebietler gehört das ja eigentlich zum festen Ernährungsplan“, sagte Bär und lachte. Während Behrendt für die neueste und 82. Folge des Kölner Tatort (Arbeitstitel: „Reiz des Bösen“) vor den Kameras stand, hatte Bär einen drehfreien Tag und war so zum Abschied der Wurstbraterei ans Haus des Landschaftsverband Rheinland (LVR) am Deutzer Rheinufer gekommen.

Bratwurst-Bude zieht nach Kommern ins LVR-Freilichtmuseum

Von dort aus trat die durch die Krimi-Serie bundesweit bekannt geworden Imbiss-Bude von Eva Vosen und Ehemann Ralf Jäger-Vosen nun nach einige kleinere Restaurierungs- und Lackierungsarbeiten ihren letzten Weg an – nach Kommern ins LVR-Freilichtmuseum. Das hatten die Vosens so auch schon vor Jahren dem dortigen Museums-Direktor Josef Mangold versprochen.

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„Am dem 1954 gebauten Verkaufswagen lässt sich sehr anschaulich die Familien- und Firmengeschichte der Vosens sowie die Entwicklungen der Jahrmarkt- und Schaustellerhistorie im Rheinland ablesen“, war sich Mangold mit LVR-Direktorin Ulrike Lubek einig. Es könnte ja auch noch die Reibekuchen-Bude folgen, die die Vosens regelmäßig auf dem Weihnachtsmarkt am Heumarkt aufgebaut hatten. „Vielleicht ja 2021 wieder.“

Ihren letzten Fernseh-Auftritt hatte die Wurstbude übrigens bei Dreharbeiten zur 81. Tatort-Folge „Brennen sollst du“ Mitte August. Diese spielt im Kölner Obdachlosen-Milieu und soll voraussichtlich im Frühjahr 2021 in der ARD laufen. In der gegenwärtig produzierten 82. Folge ist der Imbiss nicht mehr dabei „Da haben wir eine andere Lösung für den Schluss gefunden“, sagte Bär. Welche, wollte er nicht verraten, klagte aber über die Arbeitsbedigungen. „In der stolzen Medienstadt Köln haben wir schon Probleme, Drehorte zu finden und Genehmigungen zu erhalten.“ 

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