Nach TerrorwarnungPolizei beendet Zugangskontrollen für Kölner Dom

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Polizistinnen und Polizisten bewachen den Kölner Dom.

Polizistinnen und Polizisten bewachen den Kölner Dom.

Die Polizei Köln beendet die Zugangskontrollen zum Kölner Dom nach der heutigen Abendmesse.

Besucherinnen und Besucher können ab Dienstag wieder ohne polizeiliche Durchsuchungen den Kölner Dom betreten. Die Polizei kündigte an, die die Zugangskontrollen nach der Abendmesse am Montag zu beenden. Das lasse eine Neubewertung der Sicherheitslage nun zu. Polizistinnen und Polizisten werden weiterhin verstärkt am Dom im Einsatz sein. Nähere Informationen zum neuen Schutzkonzept gibt die Polizei Köln aktuell nicht.

„Wir freuen uns nach diesen herausfordernden Wochen sehr, am Dom zu etwas mehr Normalität zurückzukehren“, sagte Dompropst Monsignore Guido Assmann. Das Domkapitel kündigte parallel an, die Kathedrale am Dienstag ab 13 Uhr wieder abschnittsweise außerhalb der Gottesdienste für Touristinnen und Touristen zu öffnen. Der Besuch der Schatzkammer und des Turms seien ab Mittwoch wieder möglich.

Sicherheitskonzept des Kölner Doms wird erweitert

Das Domkapitel hält weiter an einigen Sicherheitsmaßnahmen fest. Am Eingang des Doms, der Schatzkammer und zur Turmbesteigung führt kircheneigenes Personal Kontrollen durch. Und es bleibt bei einem Verbot von Taschen und Rucksäcken, die größer als Din-A4-Format sind. Gepäck könne am Einlass auch nicht aufbewahrt werden, teilte die Hohe Domkirche mit. 

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„Auch in anderen Teilen wird das ohnehin schon sehr umfangreiche Sicherheitskonzept für den Dom, mit dem das Domkapitel schon seit mehreren Jahren der abstrakt hohen Gefährdungslage Rechnung getragen hat, überprüft und sukzessive erweitert“, sagte der Dompropst. „Wir arbeiten dafür eng mit den Sicherheitsbehörden, externen Dienstleistern und Experten für Sicherheit und Gefahrenabwehr zusammen.“

Seit Weihnachten war der Dom nur noch für Gottesdienstbesucher zugänglich, nicht mehr für Touristen. An Silvester – dem Tag, an dem der Anschlag den Hinweisen zufolge geplant war – sicherte die Polizei den Dom mit rund 1000 Einsatzkräften ab. Nach Informationen dieser Zeitung sollen fünf Verdächtige in die Terrorpläne verwickelt sind. Sie sollen zum Helferkreis der Terrorgruppe Islamischer Staat Provinz Khorasan (ISPK) gehören, deren Mitglieder im Juli verhaftet wurden. Im Zusammenhang mit den Ermittlungen wurden an Silvester vier weitere Männer aufgegriffen.

Am Sonntag teilte die Polizei mit, dass gegen einen 30 Jahre alten Tadschiken, der an Heiligabend im Zusammenhang mit der Terrorwarnung für den Kölner Dom in Wesel festgesetzt wurde, ein europäischer Haftbefehl vorliegt. Es gebe ein Auslieferungsverfahren, er werde vorerst der JVA Köln überstellt. (juh)

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