Kölner HbfMann will S-Bahn an Weiterfahrt hindern und setzt sich an Bahnsteigkante

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Der 35-Jährige sorgte am Samstagabend (11. Juli) für einen Einsatz der Bundespolizei.

Köln – Ein 35 Jahre alter Mann ist am Samstag im Kölner Hauptbahnhof von der Polizei festgenommen worden, weil er sich an Gleis 10 an die Bahnsteigkante setzte, um die S 6 am Weiterfahren zu hindern.

Um kurz nach 18 Uhr waren die Beamten der Bundespolizei zu Gleis 10 gerufen worden. „Mann im Gleisbereich”, meldete der Lokführer, dessen Versuche, auf den 35-Jährigen einzuwirken, alle fehlgeschlagen waren. Die Einsatzkräfte eilten zum Bahnsteig und trafen auf den Mann, der für sie kein Unbekannter war. Immerhin: Nach deutlichen Worte der Beamten begab sich der Mann umgehend auf den Bahnsteig.

Köln Hauptbahnhof: 35-Jähriger vorläufig festgenommen

Die Polizisten nahmen den unter Alkoholeinfluss stehenden Mann vorläufig fest und brachten ihn zur Dienststelle. Dabei stellte sich heraus, dass er mehrfach wegen Eigentums- sowie Fahrgelddelikten in Erscheinung getreten war.

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Sein letzter Aufenthalt in einer Justizvollzugsanstalt lag erst knapp drei Wochen zurück. Ermittlungen anhand einer Videoauswertung ergaben, dass der Mann zunächst nach dem Halt der S 6 mit dem Lokführer diskutierte und im Anschluss in den Gleisbereich sprang, um sich vor die Bahn zu setzen.

Hauptbahnhof in Köln: Verspätung von 73 Minuten verursacht

Ein freiwilliger Atemalkoholtest ergab einen Wert von 2,18 Promille. Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft blieb der Mann zunächst vorläufig festgenommen. Nach der Vorführung am Folgetag wurde er wieder entlassen.

Die Bundespolizei erstattete Strafanzeige wegen Nötigung. Durch diesen Vorfall entstand insgesamt eine Gesamtverspätung von 73 Minuten. (red)

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